iOS: Apples Betriebssystem für das iPhone
iOS wird das mobile Betriebssystem von Apple für das iPhone. Seit 2007 auf dem Markt, hieß das Betriebssystem bis zum Jahr 2010 noch iPhone OS, beziehungsweise iPad OS. Weil das Betriebssystem auf sämtlichen Mobilgeräten von Apple im Einsatz war (einschließlich des iPod Touch bis zu dessen Einstellung 2022) änderte den Apple den Namen 2010 in iOS. In 2019 trennte Apple die Software-Entwicklung von iPhone und iPad, um unterschiedliche Schwerpunkte und Funktionen zwischen den Geräten zu ermöglichen. Auf den iPhones läuft weiterhin iOS, auf iPads seit 2019 iPadOS.
iOS: Dieses Betriebssystem läuft nur auf Apple-Geräten
Nachdem die beiden verschiedenen Versionen, iPhone OS und iPad OS, zusammengeführt worden sind, wird das System kurz iOS genannt.
Seit 2019 gibt es allerdings wieder ein eigenständiges Betriebssystem für iPads, iPadOS. Diese Firmware wurde deshalb eingeführt, um das System mit Tablet-spezifischen Anwendungen und Funktionen zu erweitern. Auch die Apple-TV-Software läuft über dieses Betriebssystem (tvOS), genauso wie das der Apple Watch (watchOS).
Weil iOS ein mobiles Betriebssystem ist und dementsprechend auf mobile Geräte wie Smartphones und Tablets ausgerichtet ist, steht eine intuitive, also die Bedienung mit den Fingern im Mittelpunkt.
Das bedeutet, dass bei den entsprechenden Geräten Befehle mit einem Fingerwisch auf dem Bildschirm umgesetzt werden. Auf den verschiedenen Seiten des Homebildschirms finden Sie die dazu notwendigen Icons (Apps), die sich durch Antippen öffnen lassen. Diese Icons können Sie verschieben, löschen und ordnen. Für eine bessere Übersichtlichkeit lassen sich diese Apps auch in Ordnern sammeln.
Mit dem Erscheinen von iOS 9 hat Apple die 3D Touch-Technik eingeführt, mit der Sie (ab 6S und 6S plus) auch Untermenüs durch stärkeren Druck auf den Bildschirm öffnen können. Seit iOS 14 (Update im Herbst 2020) ist es außerdem möglich, Widgets zu verschieben oder auch Seiten auf dem Homebildschirm auszublenden.
Gelobt wird iOS gemeinhin für den guten Bedienkomfort der Anwendungen und Funktionen unter iOS, der unter anderem damit zusammenhängt, dass das Betriebssystem nur auf Apple-Geräten läuft, und dass aus diesem Grund sowohl Hardware als auch Software optimal aufeinander abgestimmt worden sind.
Kritisiert hingegen wird punktuell die Akkulaufzeit unter iOS, die durch das Betriebssystem deutlich verkürzt sein soll.
iOS: Das verbirgt sich hinter dem Namen
Der Name des Betriebssystems „iOS“ leitet sich aus dem Begriff „Internetwork Operating System“ ab.
Alle iOS-Generationen sind nicht als offenes Betriebssystem für andere Hardwareanbieter (wie etwa Android bei Samsung oder Huawei) im Handel. Deshalb ist iOS auch nicht mit Apps, die nicht von Apple produziert worden sind, kompatibel. Ebenfalls ein Umstand, der immer wieder kritisiert wird.
Regelmäßige Updates in kurzen Zeitabständen
Apple bringt regelmäßig und in vergleichsweise kurzen Zeitabständen ein neues Update des Betriebssystems auf den Markt. Im Herbst 2020 erschien iOS 14, gleichzeitig mit der neuen iPhone-Generation.
Falls Sie ein älteres iPhone besitzen, bedeutet das nicht zwingend, dass Sie sich ein neues kaufen müssen, denn die Updates laufen auch auf älteren Modellen.
iOS 14 läuft zum Beispiel ab dem iPhone 6S. Sollten Sie sich als Nutzer für ein gebrauchtes Apple-Gerät interessieren, ist es wichtig, darauf zu achten, dass es mit dem neuesten Update kompatibel ist.
Ansonsten kann es sein, dass Sie Ihr Gerät nicht zufriedenstellend nutzen können, weil lange nicht mehr alle Geräte von aktuellen iOS-Versionen unterstützt werden.
Hinweis: Für den Fall dass Sie ein iPhone oder ein iPad/iPod touch besitzen und länger kein Update mehr durchgeführt haben: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Jahr 2020 vor zwei Sicherheitslücken im Apple-Betriebssystem gewarnt. Nach Angaben des BSI sei die App „Mail“ und zwar für alle Versionen von iOS 6 bis iOS 13. Nach eigenem Bekunden haben Apples Entwickler den Fehler behoben und diese Lücke mit dem Update iOS 13.5 wieder geschlossen. Sehen Sie deshalb lieber nach, welche iOS-Version Sie auf Ihrem Gerät derzeit nutzen und führen gegebenenfalls ein Update durch.
Diese Geräte werden von iOS 13 und iOS 14 unterstützt
iPhones, die sowohl auf iOS 13 als auch auf iOS 14 laufen:
- iPhone SE (1. Generation)
- iPhone SE (2. Generation)
- iPod touch (7. Generation)
- iPhone 6s
- iPhone 6s Plus
- iPhone 7
- iPhone 7 Plus
- iPhone 8
- iPhone 8 Plus
- iPhone XS
- iPhone XS Max
- iPhone XR
- iPhone X
iPads, die von iOS 13 und iOS 14 unterstützt werden:
- iPad (7. Generation)
- iPad (6. Generation)
- iPad (5. Generation)
- iPad Mini (5. Generation)
- iPad Mini 4
- iPad Air (3. Generation)
- iPad Air 2
- iPad Pro 12,9 Zoll (4. Generation)
- iPad Pro 11 Zoll (2. Generation)
- iPad Pro 12,9 Zoll (3. Generation)
- iPad Pro 11 Zoll (1. Generation)
- iPad Pro 12,9 Zoll (2. Generation)
- iPad Pro 12,9 Zoll (1. Generation)
- iPad Pro 10,5 Zoll
- iPad Pro 9,7 Zoll
Als Faustregel gilt, dass alle älteren Geräte, die nicht unter iOS 13 laufen, auch nicht von iOS 14 unterstützt werden. Das iPhone 5 zum Beispiel läuft nicht unter iOS 13, schon gar nicht unter Version 14, allerdings unter iOS 12 aus dem Jahr 2018. Alle Geräte ab dem iPhone 5S waren zum Erscheinungsdatum des Softwareupdates mit iOS 12 bis zur damals neuen Generation des XR kompatibel. Unterstützt wurden auch alle iPads ab iPad Air bis zur dritten Generation des iPad Pro. Ein iPod touch wird ab Generation 6 von iOS 12 unterstützt.
Wenn Sie nicht wissen, wie Sie Ihr iPhone/iPad/iPod touch updaten und damit die neueste iOS-Version aufspielen, machen Sie am besten ein Geräte-Backup und führen folgende Schritte durch:
Drahtloses Geräte-Backup
Wenn das Update zur Verfügung steht, erhalten Sie eine Meldung. Tippen Sie anschließend auf „Jetzt installieren“. Alternativ können Sie auch so vorgehen:
Wählen Sie unter „Einstellungen“ den Begriff „Allgemein“ auf und tippen Sie auf „Softwareupdate“.
Tippen Sie auf „Laden und installieren“. (Sollten Sie in diesem Zusammenhang dazu aufgefordert werden, Apps temporär zu löschen, tippen Sie auf „Weiter“). iOS installiert die entfernten Apps nach dem Update erneut.
Tippen Sie auf „Installieren“ (oder einen späteren Zeitpunkt auswählen, zum Beispiel „Heute Nacht installieren“. Vergessen Sie in diesem Fall nicht, Ihr Gerät an eine Stromquelle anzuschließen).
Tippen Sie nach Aufforderung Ihren Code ein.
Nicht-drahtloses Geräte-Backup
Wenn Sie das Update auf Ihrem Gerät nicht drahtlos installieren können, haben Sie die Möglichkeit, das entsprechende Update an einem Mac oder PC durchzuführen. Dazu sind folgende Schritte notwendig:
Öffnen Sie mit macOS Catalina den Finder (wenn Ihr Mac unter macOS Mojave 10.14 oder früher läuft, öffnen Sie iTunes. Das gilt auch für einen PC).
Suchen Sie das Gerät auf Ihrem Rechner.
Klicken Sie jetzt auf „Allgemein“ oder „Einstellungen“ und suchen Sie „Nach Update suchen“.
Klicken Sie auf „Laden und aktualisieren“.
Geben Sie gegebenenfalls Ihren Code ein.
Accounts deaktivieren oder auf Abruf stellen
Auch, wenn Sie sich intensiv mit iOS auseinandergesetzt haben und das Betriebssystem gut kennen, gibt es trotzdem etliche Features, die viele Anwender nicht kennen. Ein kaum bekanntes Feature erlaubt zum Beispiel die vorübergehende Deaktivierung von Accounts, ohne dass Einstellungen verloren gehen. Ein Beispiel: Viele iPhone-User benutzen mehr als einen Mail-Account, häufig sind mindestens zwei, oft Outlook, im Einsatz – sowohl für berufliche Post als auch für private Korrespondenz.
Normalerweise macht ein Mail-Account auf sich aufmerksam, sobald eine Nachricht eingetroffen ist. Private Mails können Sie jedoch auch von der Arbeit ablenken. Was also tun? Sie können zum Beispiel unter iOS Accounts, die Sie nicht interessieren, vorübergehend deaktivieren, ohne dass Inhalte verloren gehen. Auf diese Weise verschwinden die entsprechenden Nachrichten aus der Anzeige in iOS Mail, die Einstellungen aber bleiben erhalten. Wenn Sie den deaktivierten Account später aktivieren, können Sie die in der Zwischenzeit eingetroffenen Mails lesen.
Account deaktivieren
Um einen Account zu (de)aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
Rufen Sie „Einstellungen“ auf, anschließend gehen Sie über „Mail > Kontakte“ zum Kalender.
Tippen Sie jetzt auf den Account, den Sie ausschalten möchten.
Wenn es sich um einen reinen Mail-Account handelt, schalten Sie ihn über „Account“ aus (und später wieder ein).
So können Sie Accounts auf Abruf stellen
Handelt es sich um einen Account, der auch Kalender, Notizen oder ähnliche Dokumente verwaltet, müssen Sie alle Punkte, die nicht angezeigt werden sollen, deaktivieren. Sie können Accounts auch auf Abruf stellen. Dann sehen Sie die Post nur, wenn Sie einen Blick in den entsprechenden Account werfen. Auch hier gehen Sie über „Mail > Kontakte > Kalender“ und anschließend auf „Datenabgleich“. Unter dem Punkt „Erweitert“ können Sie den Account auswählen und auf „Manuell“ stellen. Dann gehen Sie wie folgt vor:
Gehen Sie in „Mitteilungen“ (bei Einstellungen in Systemeinstellungen).
Wählen Sie den entsprechenden Account aus.
Deaktivieren Sie „In der Zentrale“ und ändern Sie „Hinweisstil“ auf „Keine“.
Jetzt deaktivieren Sie „Kennzeichensymbol“ und stellen den „Ton für neue Emails“ aus.
Als letztes müssen Sie die Option „Im Sperrbildschirm“ deaktivieren.
iOS App: Dieser Account soll im Posteingang angezeigt werden
In der iOS App können Sie, wenn Sie mehr als einen Account eingerichtet haben, wählen, welcher Posteingang angezeigt werden soll. Das funktioniert so:
Tippen Sie in der iOS Mail App (oben links) auf den Pfeil „Postfächer“.
Tippen Sie auf den Mail-Account, den Sie sehen möchten. Wenn Sie auf „Alle“ tippen, werden alle Posteingänge (globaler Eingang) angezeigt. Je nachdem, ob Sie sich jetzt im globalen Eingang oder im ausgewählten Account befinden, beginnt der automatische Abruf.
Fazit
iOS ist ein bedienfreundliches Betriebssystem, das jedoch nur auf Apple-Geräten läuft. Wenn Sie also ein Android-Gerät nutzen, kommt iOS für Sie nicht infrage. Apple-Nutzer können sich jedoch über das Betriebssystemen freuen. Denn da es ausschließlich für Apple-Geräte entwickelt wurde, passt es hervorragend zu der Hardware.