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MacBook Pro: Das Arbeitstier von Apple

Alles, was Sie zu dem Notebook wissen müssen

Das MacBook Pro ist der Laptop von Apple mit der meisten Power und daher für Nutzer gedacht, die wirklich viel mit dem Notebook arbeiten. Erfahren Sie, welches Modell welche Ausstattung hat und welche Alternativen es zu dem „Arbeitstier“ von Apple gibt. 

MacBook Pro: Das Subnotebook für Profis

Das MacBook Pro gehört zu einer Reihe von Laptops, die von der US-amerikanischen Firma Apple vertrieben wird. Dabei ist das MacBook Pro eines von insgesamt drei vermarkteten Laptopreihen. Neben dem MacBook Pro existieren noch das MacBook Air sowie das reine MacBook – jedoch nur bis 2019. Seit 2019 wird das MacBook nicht mehr von Apple direkt vertrieben, sondern kann nur noch von Drittanbietern oder gebraucht gekauft werden. 

Während das MacBook Air als Subnotebook mit geringem Gewicht und kleinen Abmessungen vertrieben wird, gilt das MacBook Pro als Profilaptop für anspruchsvolle Tätigkeiten. Wer leistungsstarke Programme wie Grafik- und Videoverarbeitung, Photoshop oder grafikintensive Videospiele nutzen möchte ist, mit dem MacBook Pro gut beraten. 

Wie alle Notebooks aus dem Hause Apple wird auch das MacBook Pro standardmäßig mit dem hauseigenen Betriebssystem iOS (bzw. macOS) von Apple betrieben. Das Betriebssystem iOS wird von Apple regelmäßig neu aufgelegt, so dass auch die Nutzer eines MacBook Pro regelmäßig aktualisierte Software bekommen und mit den neuesten Updates versorgt werden. Darüber hinaus gibt es aber auch die Möglichkeit, ein anderes Betriebssystem wie zum Beispiel Windows zu installieren. Dies geschieht unter Zuhilfenahme des vorinstallierten Boot Camp Assistenten.

Welche MacBook Pro Modelle gibt es?

Bislang gibt es folgende Modelle des MacBook Pro:

  • 1. Generation (2006)
  • 2. Generation (Unibody Typ, 2008)
  • 3. Generation MacBook 2013 (Retina)
  • 4. Generation MacBook 2016 (Mit Touch Bar)
  • 5. Generation MacBook 2019 (Mit Magic Keyboard)

Spezifikationen des MacBook Pro der 1. Generation

Anfang des Jahres 2006 kamen die ersten Modelle des MacBook Pro auf dem Markt. Die Modelle des MacBook Pro sind alle mit einem Bildschirm mit 17 Zoll Bildschirmdiagonale verfügbar. Erstmals kamen in Produkten von Apple auch Intel Prozessoren vom Typ Core Duo zum Einsatz.

Die Prozessoren haben eine Taktung von entweder 2,0 oder 2,16 GHz. Als Anschlüsse verfügte das MacBook Pro über einen MagSafe, 2 bzw. 3 (Beim 17 Zoll MacBook Pro) USB-Anschlüsse, eine Firewire 800 Schnittstelle und einen ExpressCard/34 Schlitz. Standardmäßig wurde auch ein DVD-Brenner verbaut. Spätere Modelle verfügten dann auch über das Trackpad sowie eine SSD Festplatte.

Spezifikationen des MacBook Pro der 2. Generation (Unibody Typ)

Ende des Jahres 2008 kamen die Modelle der 2. Generation auf dem Markt. Diese werden als Unibody bezeichnet, da das Gehäuse aus einem einzigen Block aus Aluminium geschnitten wird. Das Trackpad, das die Multi Touch-Gesten unterstützt, wurde bei diesem Modell großformatiger angelegt. Dadurch kann man viele Steuerungen alleine mit den Fingern ausführen. 

Als Neuerungen kamen bei den Anschlüssen ein Gigabit-Ethernet Anschluss, ein Mini-Display Port und ein 3,5 mm Klinkenstecker hinzu. Außerdem wird der ExpressCard Schlitz durch ein SD-Kartenlesegerät ersetzt. Erstmals kommen auch Intel Prozessoren der Core-i-Serie zum Einsatz wodurch eine höhere Geschwindigkeit erreicht wird. 

Auch grafisch rüstet das MacBook Pro der 2. Generation auf. So werden Grafikkarten von Nvidia verwendet und die Bildschirmauflösung mit mehr Pixeln optimiert: Sie steigt auf 1680x1050 Pixel. Die Akkulaufzeit wird mit 7 Stunden angegeben. Wobei in Bezug auf den Akku beachtet werden sollte, dass er ab der 2. Generation fest verbaut ist und kann nicht mehr ausgetauscht werden kann.

Spezifikationen des MacBook Pro der 3. Generation (MacBook 2013 Retina)

Ab 2013 wurde die 3. Generation des MacBook Pro verkauft. Neu an diesen Modellen ist das Retina Display, das auch namensgebend für diese Generation wurde. 

Die verbesserten Retina Displays nutzen IPS-Technik und können damit eine vierfach bessere Auflösung ausgeben. Außerdem sind die Kontraste und die Farbwiedergabe deutlich verbessert. Neu sind nun auch USB 3.0 Anschlüsse. Zum Einsatz kommt ein Flash-Speicher mit entweder 256, 512 oder 768 Gigabyte (GB) Festplattenspeicher. Die Anschlüsse für das Ethernet und Firewire entfallen von nun an. Außerdem werden keine optischen Laufwerke mehr verbaut und der MagSafe wird durch den neuen MagSafe 2 Anschluss ersetzt.

Spezifikationen des MacBook Pro der 4. Generation (MacBook 2016 mit Touch Bar)

Ende 2016 wurde von Apple die nächste Generation des MacBook Pro auf den Markt gebracht. Neuerungen gab es hier insbesondere bei der Touch Bar. Denn die wurde deutlich erweitert und besser ausgestattet. Es handelt sich dabei um eine OLED Leiste. Durch den Einsatz des P3-Farbraums wurden die Farben und der Kontrast weiter verbessert. Außerdem verwendet das MacBook Pro der 4. Generation die True Tone Technik. Das bedeutet: Die Farben des Displays passen sich automatisch an das Umgebungslicht an und werden so heller oder dunkler, ohne dass der Nutzer selbst etwas regeln muss.

Die Tastatur basierte auf dem Butterfly Typ, wie sie bereits bei anderen MacBooks zum Einsatz gekommen sind. Spätere Ausführungen des MacBook Pro der 4. Generation wurden mit Radeon Grafikkarten ausgestattet.

Spezifikationen des MacBook Pro der 5. Generation (MacBook 2019 mit Magic Keyboard)

Seit Ende des Jahres 2019 ist die aktuellste Modellreihe des MacBook Pro auf dem Markt verfügbar. Dabei wurde die fehleranfällige Butterfly Tastatur durch die ursprüngliche und robustere Scherenmechanik ersetzt – sehr zur Freude vieler Nutzer, die sich über die alte Tastatur im Netz häufig beschwerten. 

Weitere Neuerungen des MacBook Pro der 5. Generation: Die Lautsprecher, das Kühlsystem und der Akku wurden überarbeitet und verbessert. Der Arbeitsspeicher besitzt nun eine Größe von bis zu 64 GB und die SSD bis zu 8 Terabyte.

MacBook Pro: Unterschiede zum MacBook Air

Die Unterschiede zwischen MacBook Pro und MacBook Air liegen im Preis und der Ausstattung der Notebooks. Das MacBook Air ist die Einsteigervariante. Es ist optimiert auf kleine Größe und niedriges Gewicht, so dass es einfach transportiert und unterwegs genutzt werden kann. Außerdem ist das MacBook Air preiswerter als das MacBook Pro. Für den geringeren Preis müssen Nutzer im Gegenzug Abstriche bei der Leistung machen. Das MacBook Air eignet sich besonders für Nutzer, die viel unterwegs sind und dabei Dokumente und Texte bearbeiten und Software verwenden, die nicht sehr leistungsintensiv ist. 

Das MacBook Pro dagegen ist für professionelle Anwender gedacht. Die Leistung der Prozessoren und der Grafikkarte ist sehr hoch, so dass leistungsintensive Programme wie zum Beispiel Photoshop zusammen mit anderen Apps und Programmen laufen können, ohne dass das MacBook Pro überfordert würde. Die Bildschirmgröße und der Festplattenspeicher sind großzügig dimensioniert. Das MacBook Pro lässt sich wie ein Notebook nutzen, hat aber gleichzeitig die Leistung eines gängigen Tower PCs.

Das kostet ein MacBook Pro

Das MacBook Pro ist das Notebook im oberen Preissegment von Apple. Die hervorragende Ausstattung und das Design haben ihren Preis. Das günstigste MacBook Pro mit 13 Zoll Bildschirmdiagonale und in der Grundausstattung startet bei etwa 1.100 Euro, das Modell aus dem Jahr 2020 gibt es aktuell (Stand August 2020) für etwas mehr als 1.300 Euro. Die Preisspanne erstreckt sich schnell bis zu 2.900 Euro für ein neuestes MacBook Pro mit mehr Leistung und besserer Ausstattung. Denn für individuelle Extras wie größerer Speicherplatz oder besserer Chipsatz kommen schnell weitere hunderte Euro hinzu.

Wem das zu teuer ist, der hat die Möglichkeit, ein MacBook Pro gebraucht zu kaufen. Da Apple regelmäßig neue Modelle auf den Markt bringt, gibt es viele Modelle zu kaufen, die zwar gebraucht, aber technisch noch keineswegs veraltet sind. Hier kann man durchaus ein Schnäppchen machen, wenn man nicht auf die allerneuste Ausstattung angewiesen ist.

Welche Alternativen gibt es zum MacBook Pro?

Wer nicht unbedingt einen Laptop von Apple kaufen muss, für den gibt es auf dem Markt durchaus kostengünstige Alternativen. Gut zu wissen: Apple produziert keine eigenen Prozessoren, Festplatten oder andere spezifische Hardware. Apple kauft diese Bauteile auf dem Markt ein und verbaut diese in den Laptops. Einzig das Design und die Software wie iTunes, iOS, Apple Music, Apple ID – um nur einige zu nennen – sind den Computern von Apple vorenthalten. Sie sollten also genau abschätzen, welche Funktionen und welche Leistung ihr Laptop haben sollte – und ob Sie ihn beispielsweise mit ihrem iPhone und der Apple Watch koppeln möchten. 

Sollten Sie nicht unbedingt ein Gerät aus dem Hause Apple benötigen, bieten sich als Alternative beispielsweise sogenannte Ultrabooks an. Diese haben ähnliche Bauteile wie das MacBook Pro, sind aber entweder günstiger oder bei gleicher Preiskategorie mit besserer Grafik oder besserem Display ausgestattet. 

Ein Blick auf eines der folgenden Ultrabooks kann sich lohnen:

  • Microsoft Surface Laptop 3
  • Lenovo ThinkPad X1 Carbon
  • HP Spectre Folio 13
  • Acer Swift 3
  • Asus VivoBook 

Fazit

Das MacBook Pro ist das Profi-Laptop aus dem Hause Apple – was sich auch am Preis zeigt. Wer gleichzeitig viele speicherintensive Anwendungen betreibt, sollte sich die Investition in ein MacBook Pro überlegen und dann vielleicht auch sofort die Version von 2020, die das Magic Keyboard – statt die kritisierte Butterfly Tastatur – besitzt. Für Computernutzer, die lediglich ein bisschen surfen, E-Mails schreiben oder Videos auf dem Laptop schauen möchten, reicht dagegen das MacBook Air vollkommen aus. Oder Sie entscheiden sich für ein Gerät der Konkurrenz, die gibt es zum Teil zu günstigeren Preisen.