Gimp jetzt mit geteilter Sofort-Vorschau
Windows+Linux / Deutsch / Open Source. An der Oberfläche fällt beim neuen Gimp sofort die angenehm dunkle Farbe der Anwendungsfenster auf. Die Symbole sind schlichter im modernen Flat-Design gehalten. Unter der Motorhaube haben die Entwickler das Grafikprogramm auf das neue Triebwerk GEGL umgestellt. Bisher rechnete Gimp mit 8 Bit Farbtiefe, in der neuen Version sind 16 oder gar 32 Bit möglich, zudem kann das Programm Farbwerte jetzt auch als Kommazahlen verarbeiten. Damit entfällt ein wichtiges Argument gegen die Anwendung von Gimp im Profi-Bereich.
Was die neue Grafikmaschine GEGL leistet, zeigt sich schön am Filter-Dialog. Wenn Sie einen Filter wie zum Beispiel den Gaußschen Weichzeichner aufrufen, so sehen Sie die Wirkung jetzt direkt im Bildfenster. Früher war nur im Filterfenster eine kleine Vorschau zu sehen. Zudem können Sie jetzt anklicken, dass Gimp für die Vorschau die "Ansicht teilen" soll, so dass Sie eine Vorher-nachher-Ansicht bekommen. Damit geht die Arbeit erheblich flüssiger von der Hand.
Die bewährten Schieberegler, mit denen man Werte im oberen Bereich schnell und im unteren fein einstellen kann, finden sich jetzt in weiteren Dialogen, die vorher umständlicher zu bedienen waren.
Insgesamt ist die Bedienung größtenteils gleich geblieben und an vielen Stellen komfortabler und schneller geworden. Aber es gibt auch kleine Stolpersteine. So lässt sich der neue Schlagschatten nicht mehr einfach so auf ein ganzes Bild anwenden. Wenn Sie jedoch "Alles auswählen" und als neue Ebene einfügen, funktioniert der Filter. Allerdings ist seine Wirkung bei den meisten Bildern zunächst nicht zu sehen. Der alte Filter vergrößert automatisch die Ebene, damit der an den Rändern erzeugte Schlagschatten zu sehen ist. Der neue Filter tut das nicht. Wenn Sie die Ebene jedoch manuell vergrößern, werden die Schatten an den Rändern sichtbar.
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