Komponenten, Prozessor, Grafikkarte, Computer
Jedes Element, welches man von einem Computer oder Laptop anfassen kann, wird als Hardware bezeichnet © Valeriy Lebedev - Shutterstock

Hardware: Tipps und Checkliste für den Kauf

Auf diese Hinweise und Tipps sollten Sie in Zukunft achten

Computer bestehen aus vielen Komponenten. Erst das Zusammenspiel dieser verschiedenen Elemente sorgt dafür, dass Sie das Gerät nutzen können. Doch welche Hardware ist die richtige? Die Antwort auf diese Frage hängt ganz von Ihren Bedürfnissen ab. Wer den PC nur für den Heimgebrauch nutzt, benötigt vermutlich andere Hardware als jene, die das Gerät auf die Arbeit nutzen.

Hardware: Diese 2 Kategorien gibt es

Die Konkurrenz auf dem Computermarkt ist groß. In Deutschland wurden im Jahr 2019 26,3 Milliarden Euro für IT-Hardware umgesetzt (Quelle Statista).  Die weltweit größten Hardware-Hersteller sind 

Lenovo

25 %

  

Hewlett Packard

24,%

Dell

16,4 %

Apple

6,7 %

Acer

6,2 %
Asus5,5 %

(Marktanteil im zweiten Quartal 2020, Quelle: Statista)

Der Begriff „Hardware“ kommt aus dem Englischen und bedeutet auf Deutsch „harte Ware“. Während Software die nicht gegenständlichen Bestandteile eines computergestützten Systems sind (zum Beispiel Programme, Betriebssysteme, Apps), bezeichnet der Begriff Hardware in IT und Technik Dinge, die Sie anfassen können. Von der Computermaus über den Bildschirm bis hin zur Tastatur.

Auch die Komponenten des „Innenlebens“ eines Geräts fallen unter die Kategorie Hardware, zum Beispiel Baugruppen wie Prozessoren, Lüfter oder Arbeitsspeicher. 

Dabei werden zwei Kategorien unterschieden: 

  1. Interne Hardware, die vom Gehäuse umschlossen wird und 
  2. Externe Hardware (oder auch Peripherie) meint alles, was sichtbar ist, ohne den Computer aufschrauben zu müssen. 

Die externe Hardware kann sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammensetzen. Grundausstattung ist jedoch meistens ein Monitor, die Maus und eine Tastatur

Während wohl die meisten Anwender einen fix und fertigen Computer samt Peripheriegeräten kaufen und loslegen, wächst auch die Zahl der "Bastler", die Spaß daran haben, sich aus den verschiedenen Komponenten einen eigenen PC zu bauen

Ein beliebtes Hobby, für das es mittlerweile einen beachtlichen Markt und unzählige Foren für experimentierfreudige Tüftler im Internet gibt. Viele von ihnen treibt zum Beispiel der Wunsch an, den eigenen Rechner so weit aufzurüsten, um noch tiefer in die Welt der digitalen Spiele („Games“) am PC einzutauchen. Sie investieren viel Zeit, um das System auch mit geeigneter Hardware zu testen und zu tunen

Die meisten User nutzen einen Komplett-PC und montieren eben nicht selbst. Der Markt dafür ist enorm und reicht vom einfachen Computersystem für Büroarbeiten über sogenannte Multimediarechner bis zum sogenannten Gaming- PC mit entsprechenden Highend-Komponenten. 

Interne Hardware: Auf diese 10 Dinge sollten Sie achten

Zur internen Hardware gehören folgende Komponenten: 

Gehäuse

Bildet die Hülle der Bauteile, Geräte und Baugruppen, die für einen Computer notwendig sind. Das Gehäuse schützt alle Teile vor der Umgebung und sorgt dafür, dass die Kühlung sichergestellt ist. Meist besteht es aus verzinktem Metall. 

Ein Gerät, mit dem auf Daten zurückgegriffen werden kann (zum Schreiben und Lesen). Unterschieden werden Laufwerke mit sogenannten Wechselmedien (etwa DVD, CD) und ohne solche (zum Beispiel die Festplatte und Speicherkarten).

Ist der Kern eines Computers. Er wird auch CPU genannt, ist die zentrale Recheneinheit und verarbeitet Befehle. Ein Prozessor ist im Grunde ein programmierbares Rechenwerk zur Datenverarbeitung. Er besteht aus mehreren sogenannten Kernen.

Sie steuert die Grafikausgabe und berechnet die jeweiligen Daten so, dass diese als Bild auf Ihrem Monitor wiedergegeben werden können. Der Prozessor berechnet dabei die jeweiligen Daten und gibt sie an die Grafikkarte weiter. Dort werden die Daten entsprechend umgewandelt. Wichtige Komponenten von Grafikkarten sind:

Hier finden sich die sogenannten Bussystemen und Schnittstellen. Das Mainboard/Motherboard meint im Grunde die Hauptplatine des Rechners oder Laptops. Hier befindet sich die wesentliche Technik des Computers, außerdem die Anschlüsse für die Hardware. Mit dem Mainboard/Motherboard sind Lüfter, Arbeitsspeicher, Grafikkarte und Prozessor verbunden.

Ein Lüfter sorgt dafür, dass das Gerät nicht überhitzt. Weil bei einem Computer die elektrische Energie aus dem Stromnetz in Wärmeenergie verwandelt wird, müssen Elemente zur Kühlung eingesetzt werden. Unterschieden wird dabei zwischen aktiv gekühlten und passiv gekühlten PCs (mit Wasser und Ventilatoren).

Auch RAM – Random Access Memory - genannt, wird benötigt, um einen schnellen Zugriff auf aktuelle Daten zu ermöglichen. Die im Arbeitsspeicher abgelegten Daten werden dann vom Prozessor verarbeitet. Diese Einheit wird auch Hauptspeicher genannt und hat Einfluss auf die gesamte Rechenleistung des PCs.

Ist nicht notwendig, damit ein Computer funktioniert. Die Soundkarte ist für Audiosignale zuständig. Ohne Soundkarte können Sie beispielsweise keine Musik an Ihrem Rechner hören, ihn aber davon abgesehen in vollem Umfang nutzen. Die Soundkarte verarbeitet analoge und digitale Signale. Zu ihren Aufgaben gehört die Verarbeitung und Wiedergabe von Tönen, aber auch deren Erzeugung und Aufzeichnung.

Dient als Transformator, weil es den Gleichstrom aus der Steckdose in den für einen Computer benötigten Wechselstrom - sowie die jeweilige Stromstärke und Spannung für jedes Kabel umwandelt. Unterschieden wird zwischen modularen und non-modularen Netzteilen. Bei modularen Geräten lassen sich die überflüssigen Kabel entfernen, was platzsparender und übersichtlicher ist.

Ist dazu da, Daten zu verschlüsseln und die verschiedenen Komponenten zu schützen. Somit kann die Hardware als mögliche Schwachstelle in punkto Datensicherheit geschützt werden. Unter anderem ist es möglich und oft auch nötig, die Festplatte zu verschlüsseln, weil hier sensible Daten gespeichert werden.

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Drucker, Tastatur & Co: Was Sie über Externe Hardware wissen sollten

Zur externen Hardware (Peripherie) gehören sowohl Eingabe- als auch Ausgabegeräte. Also Informationstechnologien, mit deren Hilfe spezielle Daten den Weg in Ihren Computer finden oder mit denen Daten auf ein anderes Medium, zum Beispiel den Drucker, übertragen werden. 

Im Grunde sind damit also die verschiedensten Anschlussgeräte bei der elektronischen Datenverarbeitung gemeint, die an eine Zentraleinheit angeschlossen werden. Peripheriegeräte sind jedoch nicht nötig, damit Ihr Computer seine Arbeit erledigen kann. 

Das gehört zur Peripherie: 

Bildschirm, Monitor:

Ist ein elektronisches Anzeigegerät, auf dem Daten sichtbar gemacht werden.

Maus:

Gehört als Befehlsgeber zu den wichtigsten Eingabegeräten eines Computers und ist sozusagen die Schnittstelle zwischen dem Computer und dem Anwender, weil mit der Maus Befehle erteilt werden.

Tastatur/Keyboard:

Eine Computertastatur hat mehr Tasten als eine herkömmliche Schreibmaschinentastatur. Mit der Tastatur bei einem Rechner wird nicht nur geschrieben; sie dient auch als Befehlsgeber.

Scanner:

Ist optional, dient dazu, Dokumente automatisch zu digitalisieren (in Daten umzuwandeln), um diese am Computer bearbeiten oder verwalten zu können.

Drucker:

Gehört ebenfalls zu den optionalen Komponenten, Der Drucker ist ein Gerät, mit dem im Computer gespeicherte Dokumente auf Papier gedruckt werden können.

Powerbanks:

Dienen als zusätzlicher Akku für Smartphones und Tablets. Sie können Ihr Gerät damit aufladen, wenn gerade keine Steckdose erreichbar ist.

Externe Speichermedien: Auch externe Speichermedien gehören nicht zwingend zu einem Computer dazu. Sie dienen zum Transport und zur Sicherung von Daten außerhalb des Computers. Externe Speichermedien sind zum Beispiel die SD-Karte, der USB-Stick und CDs oder natürlich auch DVDs.

Übrigens: Auch Spielekonsolen und Digitalkameras gehören zu den Peripheriegeräten, ebenso Audio-Geräte wie Kopfhörer,Lautsprecher und Mikrofone

Weitere Peripherie-Geräte sind zum Beispiel: 

Allerdings gibt es bei einem Computer auch Komponenten, die sowohl als Eingabe- als auch als Ausgabegeräte betrachtet werden können. Darunter fallen die Netzwerkkarte (empfängt und versendet Daten) sowie die Festplatte (überträgt Daten und speichert diese aus dem Arbeitsspeicher). 

Sie sehen also, um ein computergestütztes System nutzen zu können, benötigen Sie beides – Hardware und Software, denn das eine funktioniert nicht ohne das andere: Während die Software vorgibt, was und wie der Rechner arbeiten soll, setzt die Hardware diese Vorgaben um. 

Passende Hardware finden: Tipps für den Kauf

Der Markt für PC-Hardware ist groß: Wie also das Passende finden? Die wenigsten Anwender wissen, worauf es beim Kauf ankommt und können mit den Begrifflichkeiten oft nur wenig anfangen. 

Egal, ob Sie als Privatperson einen PC nutzen oder fürs Büro geeignete Hardware bestellen möchten. Es ist grundsätzlich wichtig, nicht gleich beim ersten Angebot zuzugreifen. Worauf Sie immer achten sollten, ist nämlich nicht nur der Preis. Auch die Anwendungsmöglichkeiten und die Bedienung des Computers müssen zu Ihren Bedürfnissen passen. 

Hinzu kommen weitere Kriterien, zum Beispiel die Folgekosten (im Hinblick auf den Stromverbrauch) oder andere Begleitfaktoren wie die Lautstärke des Geräts. 

Überzeugen Sie sich vor dem Kauf vom Zustand des Geräts: Wie ist das Gehäuse/Chassis verarbeitet, wie funktionieren die Scharniere bei einem Laptop? 

Apropos Laptop: Hier geht es zum Beispiel auch um Größe, Gewicht und Akkulaufzeit. Bedenken Sie deshalb den Einsatzzweck eines Notebooks genau. Wenn Sie zum Beispiel Filme schauen oder aufwändigere Spiele spielen möchten, sollte es möglichst ein Multimedia-Laptop sein. 

Soll das Notebook stattdessen als Ersatz für einen Desktop-Rechner angeschafft werden, kämen Desktop-Ersatzmodelle in Frage. 

Bei einem „normalen“, also einem Desktop-PC, sind zum Beispiel der Prozessor, der RAM-Speicher (Arbeitsspeicher) und die Grafikkarte für die Geschwindigkeit des Geräts verantwortlich. 

Im Hinblick auf den Arbeitsspeicher, sind meistens vier Gigabyte (GB) völlig ausreichend (als Windows 10-Nutzer). Bei vielen Programmen auf dem Rechner bieten sich wiederum acht GB an. Vergessen Sie auch nicht die zusätzlichen Kosten wie zum Beispiel beim Monitor und Drucker, der Tastatur und Maus

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht der einzelnen Hardware-Komponenten und der dazugehörigen Messgrößen, auf die Sie beim Kauf achten sollten:

Hardware-Komponente

Messgrößen

CD-ROM

Spin-up-Time (Hochlaufzeit)

Mittlere Zugriffszeit in ms

Datendurchsatz

Geräuschpegel

Festplatte

Mittlere Zugriffszeit in ms

Datendurchsatz (MB/s)

Geräuschpegel

Temperatur (wegen Gehäuse-/Lüfter-Planung)

Prozessor

Leistungsmaß MIPS (Millionen Instruktionen pro Sekunde) oder davon abgeleitete Maße

MFLOPS (Million Floating Point Operations per Second)

SPEC (genormtes Testpaket, mit dem eine Mischung von Integer/

Floating Point-Operationen ausgeführt wird)

Datendurchsatz (MB/s)

Bus-System

Datendurchsatz (MB/s)

Speicher

Lesedurchsatz (MB/s)

Schreibdurchsatz (MB/s)

Grafikkarte

Polygone/s

BitBlt MPixels/s

Bitmaps/s

Zeichen/s

CD-Brenner

Mittlere Brennzeit in Sekunden

Übersicht: Checkliste für den Kauf von Hardware 

  • Preis allein nicht ausschlaggebend. „Wer billig kauft, kauft zwei Mal“ gilt bei Hardware ganz besonders.
  • Welche Anwendungsmöglichkeiten benötigen Sie?
  • Welche Folgekosten kommen auf Sie zu?
  • Wie sind die Komponenten verarbeitet? Ist der Eindruck hochwertig?
  • Mobile Geräte: Wie groß und schwer ist das Gerät? Wie ist die Akkulaufzeit zu beurteilen?
  • Wie viel Arbeitsspeicher (RAM-Speicher) benötigen Sie?

Fazit

Wie das Zusammenspiel zwischen Hardware und Software vollständig funktioniert, wissen die wenigsten, die sich einen Computer oder ein Peripheriegerät anschaffen. Dennoch ist es gut, auch als Laie über Grundkenntnisse zu den verschiedenen Komponenten eines PCs zu verfügen – auch, um mitreden zu können und vor allem eine informierte Kaufentscheidung treffen zu können.