Netzteil im Fehlerfall ohne Motherboard testen
24-polige ATX-Spannungsversorgung, über die das Netzteil mit dem Motherboard verbunden wird

Netzteil im Fehlerfall ohne Motherboard testen

Sofern möglich, sollten Sie Ihr Netzteil im Fehlerfall auch einmal unabhängig vom Motherboard testen. Möglicherweise erzeugt ja eine Komponente auf dem Board einen Kurzschluss oder führt zu einer Überlastung des Netzteils. Um das Netzteil unabhängig vom PC zu testen, folgen Sie dem Kabelbaum, der das Motherboard mit dem Netzteil verbindet. Ziehen Sie am Kabelende die ATX-Spannungsversorgung vom Motherboard ab. Da es sich bei PC-Netzteilen um Schaltnetzteile handelt, sollten Sie aber in jedem Fall eine kleine Last anhängen und das Netzteil nicht „leer“ laufen lassen. Dazu reicht es, Wenn Sie einen der 5,25-Zoll-Stromverbinder beispielsweise mit einem CD-/DVD-Laufwerk verbunden lassen.

Ideal ist es, wenn Sie dann zumindest ein kleines Messgerät („Multimeter“) zur Verfügung haben, wie es heute schon für unter 10 Euro beispielsweise in Baumärkten angeboten wird. Um das Netzteil einzuschalten, müssen Sie Kontakt 14 („Power on“, grünes Kabel) mit einer Drahtbrücke gegen Masse (eines der schwarzen Kabel) überbrücken. Ist das Netzteil angelaufen, kontrollieren Sie diese drei wichtigsten Spannungen:

 

Farbe

Spannung

Braun

+3,3 V

Rot

+5 V

Gelb

+ 12 V

Diese drei Farben kommen im ATX-Stromverbinder zum Motherboard mehrfach vor und codieren die anliegenden Spannungen mit jeweils derselben Farbe

Keine Regel ohne Ausnahme: Die +5-VSB-Leitung („Stand by“, Pin 9, violett) muss schon vor dem Einschalten 5 Volt Spannung führen. Es handelt sich hierbei um die ATX-„Aufwachspannung“. Diese macht es z. B. möglich, dass Sie Ihren PC über die Netzwerkkarte starten können („Wake on LAN“).