Alles Wissenswerte über Social Media
Im Web 2.0 geht es nicht nur darum, Informationen zu sammeln, sondern sich miteinander zu vernetzen – und das über Text, Foto und Video. Auf Social Media, zu Deutsch: den sozialen Medien, können sich Nutzer austauschen. Soziale Netzwerke erleichtern die Kommunikation untereinander und auch das Erstellen von kreativen Beiträgen. Doch welche verschiedenen Plattformen gibt es und für wen eignen sich welche sozialen Medien besonders?
Das soziale Medium: Was versteht man unter Social Media?
Die Entwicklung von Social Media geht mit der Veränderung des Internets einher. Während es im Web 1.0 noch vorrangig um den reinen Konsum von Inhalten ging, steht im Web 2.0 das interaktive Miteinander im Vordergrund. Sprich: Nutzer nehmen aktiv am Geschehen teil und können an der Gestaltung medialer Inhalte selbst mitwirken.
Es geht demnach sowohl um das gemeinsame Erstellen und Bearbeiten von Beiträgen, als auch um das Konsumieren der Inhalte. Man könnte sagen: Soziale Netzwerke sind digitale Kommunikationsräume im Internet. Doch wie bzw. durch welche Inhalte können Nutzer selbst aktiv werden? Je nach Plattform stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Text
- Bild
- Audio
- Video
So unterscheiden sich soziale Medien von den „alten“ Medien
Die Social Media-Plattformen grenzen sich klar von den traditionellen Medien wie Funk, Print, Film und Fernsehen ab. Aus einstigen medialen Monologen, in denen der User nur Konsument war, entsteht durch sie ein medialer Dialog. Durch die vielen Möglichkeiten und die einfache Bedienung der sozialen Netzwerke können die Nutzer schnell und einfach eigene Inhalte produzieren. User können sich mit anderen austauschen: Sie sind selbst aktiv an der Gestaltung und Verbreitung von Inhalten sowie Nachrichten beteiligt – und das häufig von unterwegs mit dem Smartphone.
Die Eintrittsbarrieren, um soziale Medien nutzen zu können, sind relativ gering. So sind die meisten Plattformen mit keinerlei Kosten verbunden. Zudem lassen sich Inhalte einfach selbst produzieren. Die Werkzeuge zur Veröffentlichung wie auch zur Verbreitung sind leicht zugänglich. Sie erfordern keine Spezialkenntnisse und sind für jeden Nutzer gleichermaßen einsetzbar – egal ob für Privatpersonen oder für ein Unternehmen.
Auch das ist ein Gegensatz zu den klassischen Medien. Hier sind umfängliche Ressourcen und Produktionsprozesse notwendig, um ein Projekt zu veröffentlichen. Die Kommunikation durch Social Media lebt durch ihren Echtzeitfaktor: Die neuen Medien ermöglichen eine Veröffentlichung ohne Zeitverzug – ganz im Gegensatz zu den Massenmedien. Zudem können Beiträge in den sozialen Medien noch nach der Veröffentlichung verändert werden.
Die Nutzung von Social Media: Erklärung und Anwendung
Für die Interaktion auf den sozialen Medien benötigt jeder Nutzer einen Account oder ein Profil. Diese eigene Seite führt er wie einen Steckbrief. Dort lassen sich mit anderen Usern des sozialen Netzwerks persönliche Informationen wie Alter, Wohnort oder Lieblingsrestaurant teilen. Auch Kontakte zu anderen sind auf den Plattformen obligatorisch. Denn: Social Media lebt von der Interaktion der Nutzer miteinander. Die Freunde, Follower oder Abonnenten können dann alle Beiträge sehen, die der Nutzer auf seinem Profil veröffentlicht.
Bei den meisten sozialen Medien geht es vorwiegend darum, eigene Inhalte zu teilen. Dabei kann es sich um Fotos, Videos aber auch Textbeiträge handeln. Diese werden dann auf dem eigenen Profil wie auch im sogenannten News-Feed, der Startseite der anderen User, angezeigt. Auf einen Post können die Kontakte dann mit einem „Gefällt mir“ (= Like) oder Herzchen reagieren, wenn er ihnen zusagt. Die meisten Beiträge können auch kommentiert und an andere Nutzer weitergesendet (= geteilt) werden.
Neben der Chatfunktion bieten die Plattformen ebenfalls die Möglichkeit, digitale Medien wie Bilder und Videos zu versenden oder eigene Gruppen zu gründen. Zudem werden die einzelnen Social-Media-Plattformen stetig überarbeitet, sodass immer wieder neue Funktionen und Dienste integriert werden.
Facebook: Das soziale Netzwerk für Freunde
Facebook ist das größte soziale Netzwerk, mit dem sich Menschen auf der ganzen Welt verbinden können. Als Grundlage für die Interaktion mit den anderen Nutzern dient das eigene Profil, welches der User mit persönlichen Informationen, „Gefällt mir“-Markierungen und Fotos sowie Videos ergänzt. Die eigenen Facebook-Kontakte sehen diese Posts (= geteilte Beiträge) sowie die Chronik und können mit dem Nutzer über Nachrichten, Likes oder Beiträge an seiner Profil-Pinnwand interagieren. Über den sogenannten News-Feed bleiben die Nutzer bei jedem Log-in informiert.
- Gegründet: 2004 von dem ehemaligen Harvard-Studenten Mark Zuckerberg
- Nutzeranzahl: 2,5 Milliarden aktive Mitglieder
- Zielgruppe: Alle Altersklassen
- Fokus: Vernetzung und interaktive Kommunikation
YouTube: Die abwechslungsreiche Videoplattform
YouTube ist eine Videoplattform, auf der Nutzer Videos anschauen oder über Kanäle ihre eigenen Projekte hochladen können. Die Plattform zeichnet sich durch die Vielzahl der verschiedenen Videoformate aus. Der Nutzer findet hier sowohl Musikvideos, Kochanleitungen wie auch Nachrichtenreportagen. Mit einem kostenlosen Abonnement kann er anderen Profilen und Kanälen folgen, Videos mit einem „Gefällt mir“ markieren und auch kommentieren. Für mehr Ordnung unter den favorisierten Videos besteht die Möglichkeit, Listen anzulegen. Die kostenpflichtige Version YouTube Premium ist frei von Werbeunterbrechungen, die normalerweise in und vor den Videos auftauchen.
- Gegründet: 2005 von den PayPal-Mitarbeitern Chad Hurley, Jawed Karim und Steve Chen
- Nutzeranzahl: Zwei Milliarden Nutzer
- Zielgruppe: Alle Altersklassen
- Fokus: Anschauen, Hochladen und Teilen von Videos
Instagram: Die kreative Plattform
Instagram ist eine Plattform zum Bereitstellen und Teilen von Fotos und Videos. Mit der Instagram-App können die Nutzer ganz einfach Bilder sowie Videos aufnehmen, mit Filtern versehen und anschließend auf ihrem Profil hochladen. Instagram verfügt über zahlreiche Möglichkeiten, sich kreativ auszutauschen und andere beispielsweise über die „Story“-Funktion hautnah am Leben teilhaben zu lassen.
- Gegründet: 2010 von Kevin Systrom und Mike Krieger
- Nutzeranzahl: über 1 Milliarde aktive User
- Zielgruppe: Alle Altersklassen
- Fokus: audiovisuelle Plattform zum Teilen von Fotos und Videos
Twitter: Der informative Kurznachrichtendienst
Twitter zählt als soziales Medium zu den Microblogging-Diensten. Die Nutzer verfassen kleine Texte mit maximal 280 Zeichen, die sie mit der Community teilen. Deshalb lässt sich Twitter auch als Online-Tagebuch definieren, mit dem Ziel der schnellen Verbreitung von Textnachrichten.
Die meisten Nutzer versehen ihre Beiträge mit sogenannten Hashtags, um ihrem Tweet, so der Ausdruck für einen Twitter-Beitrag, ein Schlagwort zu versehen. Andere Mitglieder von Twitter sehen dann alle gesammelten Beiträge zu diesem Oberbegriff und können so leichter an einer Diskussion teilnehmen. Twitter erfreut sich gerade im Hinblick auf journalistische Inhalte großer Beliebtheit.
- Gegründet: 2006 von Jack Dorsey
- Nutzeranzahl: über 330 Millionen aktive Mitglieder
- Zielgruppe: Alle Altersklassen, vornehmlich Erwachsene
- Fokus: Verbreitung telegrammartiger Kurznachrichten
TikTok: Plattform für 15 Sekunden Videoclips
TikTok ist ein chinesisches Videoportal, auf dem die Nutzer ihre Lippensynchronisation zu Musik oder anderen kurzen Clips hochladen. Ähnlich wie bei YouTube geht es bei dieser Plattform um das Anschauen, Erstellen und Teilen von Videos. Bei TikTok können User ihre Videos zudem mit Filtern und Spezialeffekten versehen.
- Gegründet: 2016 von Zhang Yiming
- Nutzeranzahl: Über eine Milliarde aktive Nutzer
- Zielgruppe: Teenager und junge Erwachsene
- Fokus: Erstellen von kurzen Clips
Pinterest: Die digitale Pinnwand
Pinterest ist, wie der Name schon besagt (engl. pin = anheften und interest = Interesse), eine Online-Pinnwand für Inspirationen und Ideen. Die Nutzer können eigene Pinnwände kreieren und Fotos aus der Bilder-Bibliothek über verschiedene Hobbys und Interessen anpinnen. Andere Nutzer können dieses Bild dann teilen und kommentieren. Das soziale Netzwerk besticht weniger durch die Interaktion miteinander, sondern vielmehr durch die eigene kreative Ideenplanung und die Nutzung der Bilder-Suchmaschine.
- Gegründet: 2010 von Ben Silbermann, Evan Sharp und Paul Sciarra
- Nutzeranzahl: 300 Millionen aktive Nutzer
- Zielgruppe: (junge) Erwachsene
- Fokus: Austausch von Inspirationen und Ideen
LinkedIn: Soziales Netzwerk für den Beruf
Das soziale Netzwerk LinkedIn richtet sich an Nutzer, die auf der Suche nach beruflichen Kontakten sind. Durch die internationale Ausrichtung des Portals können sich die User sogar mit Berufstätigen aus der ganzen Welt austauschen. Im deutschen Sprachraum ist vor allem das Job-Netzwerk Xing verbreitet.
Die Plattform LinkedIn bietet verschiedene nutzvolle Funktionen. So kann eine Privatperson wie auch ein Unternehmen ein detailliertes Profil erstellen, neue Kontakte knüpfen sowie Themengruppen gründen und sich auf Stellenausschreibungen bewerben.
- Gegründet: 2002 von Reid Hoffman, Allen Blue, Konstantin Guericke, Eric Ly und Jean-Luc Vaillant
- Nutzeranzahl: 660 Millionen Anwender
- Zielgruppe: Berufstätige
- Fokus: Knüpfen von Geschäftskontakten
Social Media: Einfach erklärt
Der Begriff Social Media (deutsch: soziale Medien) beschreibt verschiedenste digitale Medien, Online-Plattformen, Webseiten und Apps, mit denen Nutzer miteinander in Kontakt treten können. Soziale Netzwerke dienen der Kommunikation der Internet-User (deutsch: Nutzer) untereinander. Diese können sich durch die sozialen Medien sowohl einzeln, in Gruppen, aber auch für alle sichtbar austauschen. Die interaktive Vernetzung über Social Media unterstützt die Verbreitung von Meinungen, Wissen und anderen Informationen.