Bing: Die Suchmaschine von Microsoft
Mit der Bing Suchmaschine hat Microsoft eine Alternative zum bekannten Suchdienst Google geschaffen. Bing nutzt einen eigenen Algorithmus, um das Internet nach Schlagwörtern zu durchsuchen. Dabei gibt es neben einem Belohnungssystem für Microsoft-Kunden noch weitere Besonderheiten, die Microsoft Bing von Google unterscheiden.
Die Suchmaschine Bing im Überblick: Nachfolger von MSN
Bing existiert seit dem Jahr 2009. Damit ist der Suchdienst mehr als 10 Jahre jünger als der Konkurrent Google, welcher offiziell im Jahr 1998 gegründet wurde. Die Suchmaschine Bing entstand nicht aus dem Nichts, sondern gilt als Nachfolger der MSN- und später Windows Life Suche sowie des Suchdienstes Kumo.
Mittlerweile beläuft sich ihr Marktanteil auf 2,37 Prozent. Das scheint auf den ersten Blick nicht viel zu sein. Doch damit schafft es der Online-Dienst Bing auf Platz drei der Top-Suchmaschinen weltweit. Denn Google beansprucht als Marktführer 92,05 Prozent (Stand: Mai 2019) für sich.
Wie präsent Google unter den Suchmaschinen ist, macht auch der Begriff „googeln“ deutlich. Dieses Wort hat es 2004 in den Duden geschafft. Und: Schon lange verwenden es viele nicht mehr nur, um das Suchen mit Google zu beschreiben. Vielmehr versteht man unter Googeln das allgemeine Durchsuchen des Internets. Doch was unterscheidet Bing vom Marktgiganten Google?
Bing und Google: Qualität der Suchergebnisse im Vergleich
Da Bing bei der Suche auf einen eigenen Algorithmus zurückgreift, unterscheiden sich die Suchergebnisse von denen, die beispielsweise Google anzeigt. Im Vergleich zu Bing punktet Google in zahlreichen Tests jedoch mit seinem Such-Algorithmus und den Suchergebnissen. Doch wie lassen sich die Dienste Bing und Google konkret voneinander abgrenzen?
Bing liefert weniger, aber durchaus valide Suchresultate. Für die meisten Schlagwörter weist Bing eine geringere Trefferzahl als Google auf. Dennoch setzten viele andere Suchmaschinen – wie zum Beispiel Yahoo Search oder Ecosia – auf die Ergebnisse des Bing-Algorithmus.
Abgesehen von der bloßen Anzahl der Suchresultate unterscheiden sich die Suchdienstleister noch in weiteren Punkten. So sind die Google-Suchergebnisse beispielsweise eher auf aktuelle Geschehnisse ausgerichtet, während eine Suche mit Bing ein breites Spektrum auch älterer Artikel abdeckt. Das kann gerade bei fachspezifischen Recherchen eine Hilfe sein.
Besonderheiten der Internetsuche mit Bing: Was macht Microsoft Bing so besonders?
Auch wenn die Suchergebnisse von Bing nicht immer ganz mit denen von Google mithalten: Es gibt einige Punkte, die die Suchmaschine Bing auszeichnen. Im Folgendem finden Sie eine Übersicht über alle Vorteile.
Suchergebnisse eingrenzen, um nur besonders relevante Inhalte zu sehen – das geht mit Bing schneller als beispielsweise mit Google oder anderen Suchmaschinen. Direkt über der Suchleiste finden Nutzer von Microsoft Bing die Option, ihre Suche nach Datum oder Sprache einzuschränken. Bei Google ist hierzu ein zusätzlicher Klick auf „Tools“ nötig.
Eine weitere Besonderheit: Die Suchergebnisse der Bing Bildersuche lassen sich als Diashow anzeigen. Um diese zu starten, gehen Sie wie folgt vor:
- Geben Sie den Suchbegriff in die Bildersuchleiste ein.
- Öffnen Sie das erste Bild.
- Klicken Sie auf „…Mehr“.
- Wählen Sie „Automatisch zur nächsten Folie gehen“ aus.
Schon laufen alle gefundenen Bilder nacheinander durch, ohne dass sie auf den Weiter-Pfeil klicken müssen.
Vor allem bei der Suche nach der Uhrzeit sticht Bing die Konkurrenten aus. Neben einer digitalen Uhr gibt der Suchdienst auch eine analoge Uhr aus. Diese zeigt auch die Sekundenanzahl an, die sich immer weiter dynamisch aktualisiert. Diese Funktion fehlt bei Google. Möchten Sie sich die sekundengenaue Uhr anzeigen lassen, geben Sie entweder „Uhrzeit“ oder „wie spät ist es“ in die Bing-Suchleiste ein.
Unter der Web-Adresse www.bing.com finden Sie immer tagesaktuelle Themen und Meldungen. Ein Bild und eine zugehörige prägnante Überschrift verraten Ihnen dabei das jeweilige Thema. Ein Klick auf das Bild genügt, schon erhalten Sie weitere Informationen zum jeweiligen Artikel. Mit Bing bleiben Sie so stets auf dem Laufenden.
Die Startseite von Bing bietet jeden Tag ein wechselndes Hintergrundbild. Damit ist die Suchmaschine auch optisch ansprechend gestaltet. Die Bilder lassen sich sogar herunterladen. Wenn Sie Bing als Handy-App benutzen, besteht zudem die Möglichkeit, das Bing-Bild als Handyhintergrund festzulegen. So zeigt auch Ihr Smartphone jeden Tag ein neues Bild – ohne dass Sie es manuell ändern müssen.
Hinter der Abkürzung SEO versteckt sich der Begriff Search Engine Optimization (zu Deutsch Suchmaschinen Optimierung). Das ist vor allem für gewerbliche Kunden interessant, die ihre Seiten möglichst weit oben bei den Suchergebnissen gelistet sehen wollen.
Zu diesem Zweck verwenden Unternehmen zum Beispiel viele Schlüsselwörter für die Texte ihrer Website. Aufgrund der vergleichsweisen niedrigen Konkurrenz zeigen SEO-Maßnahmen bei Bing schneller ihre Wirksamkeit als bei Google.
Datenschutz bei Microsoft Bing
Die Datenschutzrichtlinien von Bing richten sich immer nach den Vorgaben vom Microsoft-Konzern. Für persönliche Informationen bedeutet das, dass diese auf unterschiedliche Weise gesammelt und verarbeitet werden.
All diese Maßnahmen verfolgen ein klares Ziel: Sie ermöglichen es, unternehmenseigene Produkte zu personalisieren und auf den neuesten Stand zu bringen. Außerdem ist es nur so möglich, personenbezogene Empfehlungen für Suchergebnissen anzuzeigen. Denn nur wenn die Suchmaschine das vorangegangene Suchverhalten analysiert, kann sie die Treffer optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen.Der Haken: Die Daten der Nutzer kann Bing an Tochtergesellschaften von Microsoft weitergeben. Um weniger verfolgbar zu sein, wird von Datenschützern empfohlen, den Suchverlauf regelmäßig zu löschen.
So löschen Sie den Suchverlauf Sie bei Bing
Rufen Sie die Web-Adresse www.bing.com auf.
Klicken Sie oben rechts auf die drei Balken, um das Menü zu öffnen.
Wählen Sie „Suchverlauf“ aus.
Wählen Sie im Bing-Menü "Suchverlauf" aus Klicken Sie auf „alle löschen“.
Bestätigen Sie Ihre Auswahl.
Auf diese Weise verhindern Sie, dass Bing Ihren Suchverlauf über längere Zeit nachvollziehen kann.
Microsoft Rewards: Belohnungssystem für die Suche mit Bing
Microsoft Rewards ist ein Microsoft-internes Belohnungssystem. Nutzer sollen damit für ihre Treue belohnt werden. Verschiedene Prämien werden als Belohnung ausgegeben und sollen Kunden dazu anregen, möglichst viele Microsoft-Produkte zu verwenden. Dazu gehören:
- Geschenkgutscheine
- Filme
- Spiele
- eine gemeinnützige Spende
Um das Rewards-System nutzen zu können, ist die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto eine unverzichtbare Voraussetzung.
Microsoft-Treuepunkte, die sich in Prämien umtauschen lassen, gibt es auch für die Suche mit Bing, wenn Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind. Das Verwenden des Sprachassistenten Cortana, der mit Bing-Ergebnissen arbeitet, zahlt ebenfalls in die Belohnungskasse ein. Noch mehr Punkte sichern Sie sich, wenn Sie Bing über den Microsoft Edge Browser verwenden. Die Punkte haben an sich keinen Geldwert. Im Schnitt sind laut Microsoft allerdings circa 5.000 Punkte notwendig, um eine Prämie im Wert von fünf US-Dollar zu erhalten.
Zu Beginn zählen Sie als sogenanntes „Stufe 1-Mitglied“. Dabei haben Sie die Möglichkeit, maximal drei Punkte pro Tag zu sammeln. Wer 500 Microsoft Rewards-Punkte pro Monat sammelt, steigt in Stufe 2 auf. Mitglieder der Stufe 2 können dann fünfmal mehr Punkte durch das Suchen mit Bing sammeln. Wer Bing also als Standardsuchmaschine nutzt und auch andere Microsoft-Produkte verwendet, kann sich auf diese Art und Weise lohnende Prämien sichern. Doch wie lässt sich Bing als Standardsuchmaschine festlegen?
Bing als Standardsuchmaschine festlegen
Sie möchten alle Suchanfragen automatisch über Bing ausführen? In einem solchen Fall ist es sinnvoll, Bing als Standardsuchmaschine festzulegen. Öffnen Sie dann Ihren Browser, wird Ihnen automatisch Bing als Startseite angezeigt. Auch alle Suchen über die Adress- oder Suchleiste führt Bing auf diese Weise direkt aus. Wie genau das Festlegen funktioniert ist davon abhängig, welchen Browser Sie verwenden. Im Großen und Ganzen läuft der Prozess aber immer recht ähnlich ab. Exemplarisch finden Sie im Folgenden eine Anleitung sowohl für Mozilla Firefox als auch für Google Chrome.
Anleitung: Bing als Standardsuchmaschine für Firefox
Folgen Sie diesen fünf Schritten, wenn Sie Bing als Standardsuchmaschine für Firefox festlegen wollen:
Besuchen Sie die Seite www.bing.com.
Wählen Sie im Firefox-Menü oben rechts den Punkt „Einstellungen“ aus.
Öffnen Sie das Klappmenü im Bereich Standardsuchmaschine.
Wählen Sie Bing aus.
Wählen Sie Bing als Standardsuchmaschine aus Die Speicherung erfolgt nun automatisch.
Sie fragen sich, wozu Sie zunächst die Web-Seite von Bing besuchen sollen? Im Firefox-Menü werden Ihnen nur Suchmaschinen angezeigt, die Sie bereits besucht haben. Haben Sie also bereits mit Bing als Suchmaschine gearbeitet, können den ersten Schritt auslassen.
Anleitung: Bing als Standardsuchmaschine für Chrome
Um standardmäßig mit Bing zu suchen, gehen Sie bei Google Chrome folgendermaßen vor:
Öffnen Sie die Seite www.bing.com.
Klicken Sie im Chrome-Menü oben rechts auf den Punkt „Einstellungen“.
Wählen Sie links in der Übersicht „Suchmaschinen“ aus.
Im Anschluss erscheint eine lange Liste mit allen besuchten Seiten, die eine Suchfunktion anbieten.
Suchen Sie nach der Bing Suchmaschine.
Wählen Sie Bing als Standardsuchmaschine in Chrome aus Klicken Sie nun auf die drei Punkte und wählen Sie „als Standard festlegen“. Das Speichern der Einstellungen erfolgt automatisch.
Die Standardsuchmaschine können Sie auf dieselbe Art und Weise immer wieder ändern. Sie müssen sich also nicht dauerhaft auf einen einzigen Suchdienstleister festlegen. Vielmehr ist es möglich, die Startseite des Internets immer wieder individuell anzupassen.
Die Bing Suchmaschine auf dem Smartphone nutzen: So installieren Sie die App
Nicht nur am PC oder mit dem Notebook können Sie auf das Angebot von Bing zugreifen. Auch ein internetfähiges Smartphone verschafft Ihnen Zugang zu der Suchmaschine. Laden Sie sich dazu die kostenlose Bing-App im App-Store herunter. Die App funktioniert sowohl mit dem iOS-Betriebssystem als auch mit Android.
In nur vier Schritten können Sie die App auch auf Ihrem Handy öffnen und jederzeit nutzen:
Öffnen Sie den App-Store Ihres Smartphones.
Geben Sie in die Suchleiste des App-Stores „Bing“ ein.
Klicken Sie auf „herunterladen“ oder "installieren".
Bing im Google Play Store installieren Die mobile Anwendung installiert sich selbstständig auf Ihrem Smartphone.
Nun können Sie die App benutzen, um durchs Internet zu surfen.
Ist das Herunterladen abgeschlossen, vereinfacht die App die mobile Internetsuche. Die Eingabe des Suchbegriffs ist sogar per Sprachbefehl möglich – so durchsuchen Sie vor allem unterwegs schnell und praktisch das Internet. Ebenso wie am PC – in der sogenannten Desktop-Version – finden Sie auch auf der Startseite der App tagesaktuelle Themen und Meldungen. Wenn Sie die App nicht herunterladen möchten, besteht auch die Möglichkeit, Bing über einen Browser am Handy zu öffnen.
Bing als Suchmaschinen-Alternative
Bing ist eine Alternative zum bekannten Suchdienst Google. Mit einem Marktanteil von 2,37 Prozent (Stand: März 2020) kann sich der Nachfolger von MSN durchaus gegen Google und alternative Suchmaschinen wie Yahoo, Gexsi und Lilo.org behaupten.
Zwar sorgt der Microsoft-Bing-Algorithmus für andere Suchergebnisse als der Konkurrent Google, dennoch kann die Suchmaschine Bing mit zusätzlichen Besonderheiten und Funktionen punkten. Dazu zählt vor allem das Microsoft-interne Belohnungssystem, das sich besonders für die Nutzer lohnt, die neben Bing auch andere Microsoft-Produkte nutzen.
