Webspace & Hosting: Welche Möglichkeiten gibt es und worauf muss man achten?

Je nach Anbieter und Angebot kann ein Webspace heutzutage unterschiedliche Funktionen beinhalten und diverse Besonderheiten aufweisen. Doch was ist überhaupt ein Webspace? Was bedeutet Webhosting? Welche Möglichkeiten gibt es und wie sieht es mit den Kosten aus? Der nachfolgende Beitrag liefert Antworten.

Ein Webspace ist in erster Linie ein digitaler Ort und bietet entsprechenden Speicherplatz für das jeweilige Webprojekt. Damit ein anderer Computer oder Browser darauf zugreifen kann, sind entsprechende Datenverbindungen und andere Ressourcen notwendig – darunter Arbeitsspeicher, Prozessorleistung, Datenbanken, Software und vieles mehr. Welche Ressourcen genau benötigt werden und wie viele davon, hängt vom Projekt selbst ab. Wollen Sie nur eine statische Homepage hosten, brauchen Sie zum Beispiel theoretisch nicht einmal eine Datenbank. Komplexere Projekte im Webhosting, etwa moderne Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress, setzen diese jedoch voraus. Im Folgenden werden ein paar Funktionen aufgezeigt.

Dateispeicher, E-Mail

Dies sind die grundlegendsten Funktionen, die jeder Webspace haben muss: Speicherplatz wird zum Beispiel benötigt, um flexible Daten wie Fotos, Videos oder flexible Texte zu speichern. E-Mail wird nicht nur für die Kommunikation mit anderen Personen benötigt, sondern auch für die Weiterleitung von Informationen von der eigenen Website an Interessenten.

Bandbreite

Die Bandbreite und der jeweilige Traffic einer Seite stehen in direktem Zusammenhang mit dem Speicherplatz (Dateispeicher) und der Rechenleistung eines Webspace. Wenn die Website sehr einfach gehalten ist und nicht zu viele Fotos oder Videos verwendet wurden, kann beides gering ausfallen. Wer hingegen einen umfangreichen Blog oder einen Online-Shop hosten möchte, benötigt mehr Bandbreite und Datenvolumen.

Kontrollzentrum

Ein Control Panel steuert nicht nur einzelne Funktionen zur Verwaltung der Website wie den FTP-Zugang, sondern erlaubt auch Voreinstellungen wie E-Mail-Adressen für Ansprechpartner oder Alias. So lässt sich bestimmen, ob die Website öffentlich zugänglich ist, ohne jedes Mal die Konfigurationsdateien bearbeiten zu müssen. Manche Anbieter bieten im Kontrollzentrum auch die automatisierte Installation diverser Apps wie z.B. jene von Cloud-Services oder Kanban-Boards an.

Sicherung

Die Sicherung kann per FTP oder per E-Mail ("Push") erfolgen, eventuell gibt es sogar die Möglichkeit, den gesamten Webspace direkt zu sichern. Je nach Frequenz und Umfang der Sicherung können die Kosten für diese Option allerdings recht hoch ausfallen. Die Möglichkeit, den gesamten Webspace kontinuierlich zu sichern (auch "klonen" genannt), ist sehr bequem und reduziert die Ausfallzeiten erheblich – insbesondere bei Upgrades und anderen Aktualisierungen (z. B. über automatisierte Skripte, sogenannte Cron-Jobs).

Verschlüsselung

Die meisten Hoster bieten gleichzeitig Domains an: Auch bei privaten Webseiten sollte eine SSL-Verschlüsselungstechnik eingesetzt werden. Dazu braucht es ein SSL-Zertifikat. Dieses stellen viele Hoster in begrenzter Zahl bereit. Kunden sollten hier genau darauf achten, wie viele Zertifikate frei zur Verfügung stehen und auf welchem Domainlevel sie anwendbar sind! Oft gelten sie nicht für die Subdomains. HTTP sollte ebenso wie FTP heutzutage nicht mehr für den Datentransfer im Internet verwendet werden. Wer demnach Daten auf den Server laden möchte, sollte zu SFTP oder anderen Methoden greifen – manche Anbieter haben auch eine Online-FTP-Funktion.

Die laufenden Kosten für den Webspace werden normalerweise monatlich, quartalsweise oder jährlich abgerechnet und beginnen bei wenigen Euros im Monat für Basispakete. Mit zunehmender Komplexität bzw. zunehmendem Ressourcenbedarf steigen auch die Kosten schnell an.