Strafanzeigen per Internet: Nutzen Sie die digitale Polizeiwache
Das soll nicht nur Zeit sparen, sondern sorgt auch für eine geringere Hemmschwelle bei den Bürgern. So werden laut Angabe des BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien) alleine in Nordrhein-Westfalen (NRW) jährlich 35.000 Straftaten online angezeigt. Allerdings müssen Sie auch in den Onlinewachen Zeit mitbringen und teilweise umfangreiche rechtliche Belehrungen durchlesen.
In vielen Bundesländern ist es darüber hinaus möglich, direkt Beschwerden und Lob an die Beamten loszuwerden oder Ankündigungen von Gewalttaten zu melden. In NRW wurde diese Funktion beispielsweise als direkt Reaktion auf den Amoklauf von Emsdetten eingeführt.
Allerdings sind noch nicht alle digitalen Polizeiwachen, die sich je nach Bundesland "Internetwache" oder "Onlinewache" nennen, intuitiv zu bedienen. Während Sie auf einigen Seiten durchaus länger nach der Möglichkeit suchen müssen, die Online-Dienste zu nutzen, bieten andere Bundesländer Ihnen dafür direkt eine übersichtliche, separate Webseite:
- Baden-Württemberg
- Berlin (unten auf der Seite)
- Brandenburg (Menü rechts oben)
- Hamburg
- Hessen
- Mechlenburg-Vorpommern (Menü auf der rechten Seite)
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Sachsen (linke Seite oben)
- Sachsen-Anhalt (auf der Rechten Seite das kleine Menü unter dem Logo eRevier)
- Schleswig-Holstein
Besonders positiv fallen die Onlinewachen der Bundesländer Berlin, Hessen, Niedersachse, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein auf. Sie leiten automatisch auf eine SSL-geschützte Seite ("https") um, damit Ihre Daten auch vertraulich übertragen werden und nicht mitgelesen werden können.
Außenseiter sind bisher noch Bayern, Bremen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen. Dort ist der Online-Dienst nicht verfügbar.