So lesen Sie Linux-Festplatten unter Windows
Ubuntu und andere Linux-Varianten werben gerne damit, dass Sie diese Betriebssysteme problemlos neben Windows installieren können. Das stimmt auch und funktioniert im Großen und Ganzen hervorragend. Aber wie so häufig steckt der Teufel im Detail. Was ist zum Beispiel, wenn Sie Daten unter Linux speichern und brauchen diese später unter Windows? Linux kann auf Windows-Datenträger meist zugreifen, aber umgekehrt ist das zunächst nicht möglich.
Abhilfe schafft unter Windows der kostenlose Linux Reader von Diskinternals. Die Oberfläche des Programms sieht dem Windows Explorer sehr ähnlich. Wenn Sie den Linux Reader starten, durchsucht es Ihren Computer auf Festplatten. Und siehe da: Neben den bekannten Windows-Platten tauchen nun auch Linux-Partitionen auf. Diese können Sie ganz normal anklicken und durchsuchen.
Der Linux Reader kann auf die Linux-Dateisysteme Ext2, 3 und4, ReiserFS, HFS und HFS+ zugreifen. Außerdem liest es Windows-Festplatten mit den Systemen FAT, extended FAT und NTFS. Das Programm versteht sich als Datenretter und greift daher grundsätzlich nur lesend auf die Daten zu.
Ein einzelne Datei können Sie einfach per Doppelklick kopieren. (Oder Sie klicken mit der rechten Maustaste darauf und wählen aus dem Kontextmenü die Option „Save“.) Es erscheint ein Hinweis-Fenster, in dem Sie einfach auf „Next“ klicken. Im nächsten Fenster wählen Sie den Speicherort, zu dem Sie die Datei kopieren möchten, indem Sie auf „Browse“ klicken. Dann klicken Sie noch zweimal „Next“ und einmal „Finish“ - und fertig. Um mehrere Dateien von Linux nach Windows zu kopieren, können Sie diese auch zunächst in einer „Recovery List“ sammeln und dann auf einen Rutsch kopieren.
Der englischsprachige Linux Reader steht unter http://www.diskinternals.com/linux-reader/ zum Download zur Verfügung.