Wie Sie Ostern mit Excel berechnen
Ostern berechnen? Wozu, werden Sie fragen. Da schaut man einfach in seinen Kalender und weiß es.
Aber bei uns Excel-Freunden ist das anders! Wir hassen Kalender, die wir nicht selbst berechnet haben. Wir ignorieren Termine, die nicht in Zellen stehen.
Wie bekommt man aber ein Osterdatum in eine Zelle, ohne es direkt einzugeben? Ostern zu berechnen, das ist wirklich schwierig.
Es klingt erst mal ganz einfach. Das erste Kirchenkonzil im Jahre 325 nach Christus hat festgelegt, dass der Ostersonntag immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond des Frühlings fallen soll. Auch einige andere Voraussetzungen müssen erfüllt sein.
Wer zu einer beliebigen Jahresangabe in einer Zelle automatisch ermitteln möchte, auf welchen Tag der Ostersonntag fällt, der muss sich daher einer Frage widmen: Wie berechnet man den ersten Vollmond eines Jahres?
Zum Glück hat ein berühmter Mathematiker diese Hausaufgaben schon für uns erledigt: Carl Friedrich Gauß. Er hat die Osterbrechnung in der Gauß'schen Osterformel zusammengefasst. Die wiederum kann man nach Excel übertragen. Dabei gibt es verschiedene Varianten. Eine stelle ich Ihnen hier vor.
Tragen Sie eine Jahreszahl in Zelle A1 ein, also beispielsweise die Zahl 2008. Geben Sie nun in eine andere Zelle die folgende Formel ein (oder kopieren Sie die Formel aus diesem Text, das ist einfacher):
=DATUM(A1;3;1)+REST((255-11*REST(A1;19)-21);30)+21+(REST((255-11*REST(A1;19)-21);30) + 21>48)+6-REST(A1+GANZZAHL(A1/4)+REST((255- 11*REST(A1;19)- 21);30)+21+(REST((255-11*REST(A1;19)-21);30)+21>48)+1;7)
Formatieren Sie diese Ergebniszelle über FORMAT - ZELLEN mit einem Datumsformat und Sie sehen das Datum des Ostersonntags. Wenn Sie die Zahl in Zelle A1 verändern und ein anderes Jahr eintragen, zeigt Ihnen Excel automatisch das dazugehörige Osterdatum.
Ein faszinierende Formel, meinen Sie nicht? Es gibt einige Einschränkungen dieser Formel, sie liefert nicht für alle Jahre ein richtiges Ergebnis, für aktuell relevante Zeiträume gilt das aber.
Morgen verrate ich Ihnen noch ein wenig mehr über diese Excel-Formel. Vielleicht kennen Sie auch eine einfachere Variante? Oder eine lesbarere? Lassen Sie es mich wissen, indem Sie diesen Beitrag direkt kommentieren.