Avast: Antivirus-Software 2020
Avast Antivirus-Software gehört laut eigenen Angaben zu den beliebtesten Virenschutzprogrammen weltweit. Laut Herstellerangaben nutzen mehr als 50 Millionen Anwender Avast. Der Virenschutz des Herstellers kann sowohl für Windows-Computer als auch für Mac mit iOS verwendet werden. Der tschechische Hersteller bietet sowohl kostenlose Tools als auch kostenlose Anti-Malware-Software an.
Bestandteile von Avast Antivirus
Das Produktportfolio von Avast gliedert sich in „Free Security“ und „Premium Security“. Die Software aus dem Bereich „Free Security“ ist kostenlos und bietet laut Hersteller einen „grundlegenden“ Schutz gegen Bedrohungen aus dem Internet. Wer sich für Produkte aus dem Segment „Premium Security“ entscheidet, erhält laut Avast einen „vollständigen Schutz vor allen Internet-Bedrohungen“.
Zu den Grundfunktionen der Avast Antivirussoftware gehören:
- Anti-Malware-Erkennung: Die Avast Software bietet einen Echtzeit-Schutz gegen Viren, Trojaner oder Spyware. Darüber enthält das Programm einen Virenscanner, um das Betriebssystem, eingesetzte Programme oder andere Dateien auf Malware zu untersuchen.
- Schutz beim Surfen und für E-Mails: Dieses Programm verhindert, dass Nutzer auf unsichere Websites gelangen oder blockiert Downloads, die es als unsicher identifiziert. Schädliche E-Mail-Attachements werden blockiert. Zum Leistungsumfang gehört auch ein Schutz vor Webtracking, also dem Nachverfolgen Ihres Nutzerverhaltens.
- WLAN-Sicherheitsprüfung: Avast scannt das Heimnetzwerk auf Bedrohungen und prüft die damit verbundenen Geräte auf Schwachstellen.
Zu den Upgrades der Premium Security zählen:
- Warnung vor Eindringlingen in das WLAN: Avast alarmiert Nutzer darüber, wenn sich neue Nutzer im eigenen WLAN anmelden. So wird u.a. verhindert, dass sich Nachbarn in Ihr WLAN einwählen und z.B. Filme über Ihre Internetverbindung streamen.
- Schutz vor Ransomware: Avast Premium Security bietet einen Ransomware-Schutz. Die Software soll u.a. verhindern, dass die Dateien von Nutzern ungewollt verschlüsselt werden.
Für die Installation benötigt Avast mindestens 750 Megabyte freien Speicher auf der Festplatte. Die Virenschutzsoftware ist für Apple-Geräte ab macOS 10.10 ebenso wie für Windows-Rechner geeignet. Für Windows steht eine 32- und 64-bit Version zur Verfügung. Avast ist kompatibel mit Windows 7 aufwärts und erfordert 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie mindestens 2 Gigabyte Platz auf der Festplatte.
Weitere Features
Nutzer können ihre Avast-Antivirusprogramm mit weiteren Features aufrüsten. Avast bietet einen umfangreichen Privatsphäre-Schutz. Gegen Aufpreis können Anwender das Internet über ein VPN betreten. Darüber hinaus gibt es Zusatzpakete wie Anti-Track zur Verhinderung der Aktivitätenverfolgung im Netz, Secure Browser zum schnellen und sicheren Surfen oder einen sicheren Passwort-Manager.
Darüber hinaus sind Pakete zur Leistungsoptimierung von Computern und Laptops buchbar. Eine Schutzfunktion für Kinder soll verhindern, dass der Nachwuchs auf gefährlichen Seiten im Internet landet. In dem Upgrade ist auch eine Ortungsfunktion für Smartphones enthalten. Alle zusätzlichen Features sind für einen Aufpreis erhältlich. Wer sich für die Version „Avast Ultimate“ entscheidet, kann alle Funktionen des Herstellers im Jahresabo nutzen.
Über Avast
Die Avast Software s.r.o ist ein tschechisches Unternehmen, das auf Sicherheitssoftware spezialisiert ist. Es wurde 1988 als ALWIL Software Genossenschaft in Prag gegründet. Weltweit arbeiteten 2019 mehr als 1.700 Mitarbeiter für Avast. Der Umsatz betrug 2019 mehr als 873 Millionen US-Dollar.
Eingesetzte Technologie
Avast setzt Künstliche Intelligenz sowie maschinelles Lernen zur Weiterentwicklung seiner Virenschutzsoftware und zur Abwehr von Schadsoftware ein. Laut eigenen Angaben wehren Avast-Systeme monatlich 1,5 Milliarden Bedrohungen wie Viren oder Spyware aus dem Internet sowie mehr als eine Million Ransomware-Angriffe ab.
Laut Hersteller wird die Virenschutzsoftware von der englischen Fachzeitschrift „Virus Bulletin“ anerkannt. Darüber hinaus bietet das Programm laut AV Test, einer unabhängigen Organisation von Virenschutz-Testern, 100 Prozent Sicherheit gegen Zero-Day-Exploits.
Avast Antivirus im Test
Das PC Magazin hat Avast Premium Security im Januar 2020 getestet. Das Programm erreichte den fünften Platz mit dem Gesamturteil „sehr gut“ und 91 von 100 Punkten. https://www.pc-magazin.de/bildergalerie/antivirus-test-2020-bester-virenscanner-testsieger-bestenliste-3201171-118544909.html
Im Malware-Protection-Test des PC Magazins erzielte Avast 100 Prozent.
Auf av-test.org erhielt Avast Free Antivirus 20.1 und 20.2 eine Zertifizierung über die Malware-Erkennung. Die Schutzwirkung wurde mit 5,5 von 6 Punkten bewertet. https://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/hersteller/avast/
Avast Download - worauf sollte ich achten?
Wenn Sie Avast Virenschutz herunterladen, sollten Sie das Produkt immer von der Herstellerseite beziehen. So haben Sie die Sicherheit, dass der Download die neueste Version von Avast Antivirus enthält und für Ihr Gerät geeignet ist. Die Original-Website des Herstellers finden Sie hier.
Avast deinstallieren - so geht's
- Windows: Starten Sie die Deinstallation von Avast genauso, wie Sie jedes andere Programm deinstallieren, über die Systemsteuerung. Es kann erforderlich sein, die Benutzerkontensteuerung auf „Ja“ zu setzen. Danach führt Sie der Avast-Setup-Assistent durch den gesamten Deinstallationsvorgang. Nach Abschluss der Deinstallation müssen Sie den Computer noch einmal neu starten. Dann sind auch die Nutzerdaten auf Ihrem PC entfernt.
- iOS: Öffnen Sie zunächst die Avast-Anwendung. Danach klicken Sie in der Menüleiste auf „Avast Security deinstallieren“. Anschließend werden Sie noch einmal gefragt, ob Sie das Programm deinstallieren wollen. Das System fordert Sie nach der Bestätigung auf, Ihr Administrator-Passwort einzugeben. Nach erfolgreicher Eingabe klicken Sie auf OK, danach im neuen Fenster auf „Beenden“.
Ist das Avast Antivirenprogramm wirklich kostenlos?
Wenn Sie sich für Avast Security entscheiden, ist der Virenschutz kostenlos. Allerdings müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Nutzerdaten für Auswertungen und Analysen verwendet werden.
Was kostet Avast Premium?
Avast Premium Security kostet aktuell (Stand Juni 2020) 69,99 Euro für eine Lizenz pro Jahr. Für bis zu 10 Geräte kostet Avast Premium Security 89,99 Euro pro Jahr. Die Rechnungsstellung erfolgt auf jährlicher Basis. Wenn Sie das Programm also am 1. September 2020 bestellen, können Sie es bis zum 31. Oktober 2021 nutzen.
Avast bietet seinen Kunden an, die Avast Premium Security 60 Tage kostenlos zu testen.
Avast Ultimate kostet 99,99 Euro pro Jahr pro Rechner. Für den Schutz von 10 Geräten müssen Anwender 119,99 Euro pro Jahr bezahlen. Die Abrechnung erfolgt ebenfalls jährlich. Zu den Geräten zählen neben PCs, Macs und Laptops auch Android Smartphones und iPhones sowie iPads. Sie können mit entsprechenden Avast-Apps geschützt werden.
Wie kann ich Avast Antivirus kündigen?
Um Avast zu kündigen, müssen Sie sich in Ihr Avast-Konto einloggen. Dort wird Ihr Abonnement aufgeführt. Mit einem Klick auf „Kündigen“ wird Ihr Abo beendet. Es wird dann angezeigt, bis zum welchem Tag Sie Ihre Avast Premium Software noch nutzen können. Mit einem Klick auf „Bestätigen“ ist Ihr Abo gekündigt.
Wenn Sie Ihr Avast-Konto komplett löschen möchten, müssen Sie sich an den Support wenden.
Brauche ich immer ein Avast Login?
Um Ihre Avast-Software und die damit verbundenen Leistungen zu kontrollieren, benötigen Sie immer ein Avast-Konto, das Sie mit dem Download und der Installation der Software anlegen. Darüber hinaus können Sie über Ihr Kundenkonto Ihr Abonnement verwalten.
Kritik an Avast: Verkauf von Daten
Im Januar 2020 wurde öffentlich, dass Avast Millionen Datensätze mit Browser-Daten von Kunden an Dritte verkauft hat. Der Verkauf der Nutzerdaten wurde laut dem Magazin Vice über eine Marketing-Firma abgewickelt, die zum Hersteller Avast gehört. Zu den Käufern sollten neben Microsoft und Google auch Pepsi sowie Condé Nast gehört haben. Die Datensätze enthielten laut Bericht Daten zu besuchten LinkedIn-Profilen, besuchten Porno-Seiten und YouTube-Videos auch Angaben zu GPS-Koordinaten der Nutzer. Kritisiert wurde dabei auch, dass sich die Daten eindeutig bestimmten Nutzern zuordnen ließen, da Avast seine Nutzer mit einer Device-ID versieht, sobald sie die Software verwenden.
Die Datensammlung soll vor allem über eine kostenlose Browser-Erweiterung von Avast erfolgt sein. Die Autoren von basicthinking.de sehen den Skandal um Avast als Beleg dafür, dass eine kostenlose Software am Ende nicht kostenlos bleibt, da die Nutzer mit ihren Daten bezahlen.
Fazit: Avast bietet grundlegenden Virenschutz kostenlos, Nutzer sollten aber auf die AGB achten
Wer Avast Antivirus kostenlos nutzen möchte, kann das Programm verwenden. In der Basis-Version bietet es laut einem Test bereits soliden Schutz vor Viren und Schadsoftware. Um zu verhindern, dass Sie als Nutzer nur mit Ihren Daten bezahlen, ist die Bezahlversion empfehlenswert. Wer zudem mehr als ein Gerät im Haushalt schützen möchte, liegt mit der Version für 10 Geräte preislich auf einem sehr guten Niveau.