Viren, Würmer und Trojaner: Unterschiede erklärt
Computerviren lassen sich in drei Kategorien fassen: Bootviren, Programmviren und Makroviren.
- Bootviren befallen den Startbereich (Bootsektor) von Festplatten, Disketten und anderen Datenträgern. Sie werden aktiv, wenn der PC von einem infizierten Datenträger gestartet wird.
- Programmviren nisten sich in ausführbaren Dateien ein und werden erst aktiv, wenn die befallene Datei gestartet wird. Ausführbare Dateien erkennen Sie an ihrer Dateiendung.
- Die Makroviren befallen in den allermeisten Fällen Microsoft Office-Dokumente und verbreiten sich beim Arbeiten mit diesen Dokumenten.
Viren verbreiten sich nur innerhalb eines PCs. Um auf einen anderen Rechner überzugreifen, benötigen sie die Hilfe des Benutzers. Dieser muss den Virus beispielsweise auf einer Diskette weitergeben oder per E-Mail verschicken.
Ein Wurm ist ein Virus-Verwandter, der sich autonom über ein Netzwerk verbreiten kann. Er versucht, alle angeschlossenen Rechner zu befallen. Dazu benutzt der Wurm beispielsweise ein installiertes E-Mail-Programm und verschickt sich selbstständig an alle Adressen im Adressbuch. Sehr bekannte Vertreter dieser Gattung sind „Melissa“ und „I Love You“. Würmer können auch eine Schadensroutine beinhalten.
Trojaner sind Viren, die eine Schadensroutine hinter einem nützlichen Programm verstecken. Beim Programmstart wird auch die Schadensroutine aktiv. Häufig versuchen Trojaner, Nutzerdaten zu stehlen. Wenn Sie Ihr Passwort für Online-Banking oder Ihren Internetzugang eingeben, protokolliert ein Trojaner dieses mit und schickt die Daten an seinen Programmierer. Einige Trojaner richten auch eine Hintertür (Backdoor) auf Ihrem Rechner ein. Wenn Sie dann ins Internet gehen, meldet der Trojaner dies seinem Entwickler, und der kann dann unbeschränkt auf Ihren Rechner zugreifen. Viele Trojaner vermehren sich nicht.