Smartphone Fotografie: 5 Tipps und Tricks für perfekte Handy Fotos
Das Smartphone macht vieles einfacher: Schnelleres Kommunizieren über Messenger-Dienste, mühelose Internetrecherche und grenzenloses Telefonieren. Doch auch die Fotografie ist durch das Handy bequemer geworden. Mit dem Smartphone können Sie überall Fotos aufnehmen und haben diese immer parat. Die Qualität der Fotos hängt dabei nicht nur von dem Funktionsumfang des Smartphones, sondern auch von der Art der Aufnahme ab. Dank praktischer Tipps lernen Sie, worauf Sie bei der Smartphone Fotografie achten sollten und mit welchen Tricks Ihre Aufnahme durch die Nachbearbeitung noch aufgewertet wird.
Smartphone Fotografie: Der praktische Nutzen
Das Smartphone bietet viele praktische Möglichkeiten. Sie können über Ihr Handy Anrufe tätigen, im Internet surfen, mit Freunden und der Familie über Messenger-Dienste wie WhatsApp, Threema oder Signal Nachrichten schreiben, oder eben auch ganz einfach Fotos machen. Diese Art der Fotografie erleichtert den Alltag enorm: Sie können die Fotos überall aufnehmen und benötigen für Ihre Schnappschüsse keine teure Digitalkamera.
Linse oder Kamera? – Die Fotografie-App
Jedes Smartphones besitzt eine integrierte Kamerafunktion. Diese finden Sie bereits nach der Inbetriebnahme Ihres Handys als App auf dem Homebildschirm. Das bedeutet, dass Sie keine weiteren Apps aus dem Google Play Store oder App Store von Apple herunterladen müssen.
Android und Apple-Modelle haben abweichende Kamerafunktionen und auch der Funktionsumfang der einzelnen Modelle variiert stark. Bei den meisten Handy-Herstellern sehen die Fotofunktion-Apps aber sehr ähnlich aus. Beim iPhone von Apple findet der Nutzer die Fotofunktion unter einem Kamerasymbol, während der Android-Nutzer meistens eine App mit Linsen-Motiv hat.
Sie können mit vielen Smartphones aber nicht nur Fotos aufnehmen, sondern auch direkt bearbeiten und über E-Mail oder einen Messenger-Dienst mit anderen teilen. Je nach Hersteller sind die einzelnen Schritte zum perfekten Foto unterschiedlich. Die Grundeinstellungen sind aber meistens ähnlich.
Smartphone Fotografie: Welches Smartphone eignet sich für mich?
Auf dem Markt gibt es zahlreiche Smartphones, die mittlerweile eine gute Digitalkamera ersetzen können. Diese verfügen meistens über mehrere Linsen, können Nachtaufnahmen oder gestochen scharfe Fotos mit vierfacher Vergrößerung machen und sind dementsprechend teuer. Wenn Ihnen das Fotografieren mit dem Handy sehr wichtig ist, können Sie sich diese Profi-Modelle anschauen.
Es gibt aber auch viele andere Smartphones für einen geringeren Preis, mit denen Sie eine gute Bildqualität erhalten. Bei diesen sollten Sie darauf achten, dass die Auflösung der Kamera möglichst hoch ist. Je mehr Megapixel eine Kamera hat, desto detailreicher sind die Aufnahmen. Weitere Bewertungskriterien für ein Smartphone mit guter Kameraqualität sind:
Bildstabilisator: | unterstützt bei Aufnahmen ohne Stativ |
Mehrfachkameras: | fangen die Perspektive bestmöglich ein |
HDR-Funktion: | für Englisch High Dynamic Range (Hochbildkontrast) |
| Pro-Modus: | Im Profimodus können Sie Einstellungen wie Belichtung, Schärfe und Weißabgleich selbst regeln – ähnlich wie beim analogen Fotografieren |
Das Smartphone sollte mindestens über eine Haupt-, wie auch eine Frontkamera verfügen, mit der Sie Selbstporträts (Selfies) von sich aufnehmen können. Ein optischer Bildstabilisator sorgt für weniger verwackelte Bilder. Auch weitere Objektive und Kameras verhelfen Ihnen sehr weit entfernte Motive besser abzulichten und verschiedene Schärfentiefen zu erreichen, um beispielsweise den Vordergrund scharf und den Hintergrund unscharf zu stellen. Diese Ausstattungsmerkmale sind nicht zwingend notwendig, potenzieren aber die Qualität Ihrer Schnappschüsse.
Mit der HDR-Funktion (High Dynamik Range = hoher dynamischer Bereich) und den Einstellungen im Pro-Modus können Sie zahlreiche Einstellungen vornehmen, um das Beste aus Ihrem Smartphone herauszuholen. Diese beiden Funktionen sind meistens schon in den Einsteigermodellen der einzelnen Geräte-Hersteller enthalten.
Alles im Blick: Die Kamerafunktion im Detail
Mit einem Klick auf die Kamera-App startet sich die Kamera und Sie sehen über den Bildschirm, was Sie gerade aufnehmen. Nun können Sie die Kamera schwenken und mit zwei Fingern an ein Motiv heranzoomen und zum Fotografieren auf den Auslöser drücken. Um das Vorschaufenster verteilen sich bei den meisten Handy-Modellen verschiedene Buttons, mit denen Sie die Grundeinstellungen vornehmen können, wie:
- Blitz
- Pro-Modus
- HDR-Funktion
- Filter
- Aufnahmeart (Bewegtbild, Detailaufnahme, Nahaufnahme)
- Belichtung und Schärfe
Sie können schon bei der Aufnahme verschiedene Einstellungen vornehmen und die Kamera so beispielsweise an Lichtverhältnisse anpassen oder den Hintergrund scharf stellen. Hierfür eignet sich zum einen der Automatikmodus, mit dem Sie stets eine gute Qualität bei Ihren Schnappschüssen erreichen. Im Automatikmodus werden sowohl Licht und Schatten wie auch Schärfe anpasst.
Zum anderen nehmen viele Handys Fotos mit der HDR-Funktion auf. Hierbei macht die Kamera mehrere Bilder und fügt diese zu einem Hochkontrastbild zusammen. Für noch mehr Präzision beim Fotografieren können Sie in den Pro-Modus Ihres Smartphones wechseln. Hier haben Sie verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zur Auflösung, Belichtung oder Auslöser. Im Pro-Modus können Sie auch ein Gitter aus Linien einstellen, welches Ihnen bei der Ausrichtung des Bildausschnitts, zum Beispiel für Landschafts- oder Porträt-Aufnahmen, hilft.
Sie können bei den Grundeinstellungen aber auch wählen, ob Sie ein normales Foto, ein Video oder beispielsweise ein Panoramafoto aufnehmen möchten. Viele Smartphone-Modelle verfügen über unterschiedliche Aufnahmearten und Filter, mit denen Sie Ihre Fotos später bearbeiten können. Die Ergebnisse werden dann in der Galerie Ihres Handys gespeichert.
Die Galerie: Das digitale Fotoalbum
Das Gerät speichert die Fotos direkt nach der Aufnahme in der Galerie ab. Auch hierfür hat jedes Smartphone eine eigene App, die bereits nach der Einrichtung automatisch installiert ist. In dieser Galerie finden Sie verschiedene Ordner. Oftmals sortiert das Smartphone die Fotos in bestimmte Alben vor. Dabei handelt es sich um Alben, wie:
- Aufnahmen
- Selfies
- Videos
- Orte
- Personen
Das Handy sortiert die Fotos nach den Orten, wo sie aufgenommen werden. So können Sie mit nur einem Klick beispielsweise alle Urlaubsfotos sehen. Falls Sie die Gesichtserkennung in den Einstellungen aktiviert haben, ordnet das System die Aufnahmen den erkannten Gesichtern zu. Sowohl die Ortung wie auch die Gesichtserkennung können Sie in den Einstellungen an- und ausschalten.
In die Galerie haben Sie die Möglichkeit, eigene Alben zu erstellen und Ihre Schnappschüsse zu sortieren. So behalten Sie mit ein paar Tricks Ordnung und haben stets den Überblick über Ihre Fotos. Sie können in der Galerie auch ganz einfach Fotos auswählen und sie anschließend löschen, bearbeiten und über E-Mail oder einen Messenger-Dienst versenden. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Fotos direkt in eine Cloud zu speichern. So sparen Sie Speicherplatz und können mehr Fotos aufnehmen.
Bildbearbeitung: Perfektion bis ins kleinste Detail
Zwar ist der Großteil der Handyfotos von guter Qualität, jedoch kann es vorkommen, dass ein Bild zu dunkel erscheint oder eine Person auf dem Foto rote Augen hat. In diesen Fällen können Sie die Aufnahme einfach nachbearbeiten.
Smartphone Fotografie: Standardmöglichkeiten zur Nachbearbeitung
Jede Standard-Foto-App verfügt über einen Bearbeitungsmodus mit verschiedenen Werkzeugen, wie zum Beispiel:
- Drehen und Zuschneiden
- Helligkeit und Schärfe
- Kontrast und Sättigung
- Filter und Effekte
In der Nachbearbeitung können Sie aber nicht nur Kleinigkeiten an der Helligkeit oder Schärfe ausbessern, sondern das Bild oder ein bestimmtes Objekt mit Effekten versehen oder einen Filter über das Foto legen. Die meisten Handymodelle besitzen diese Grundeinstellungen.
Hilfreiche Apps für die Smartphone Fotografie
Wenn Sie jedoch mehr Bearbeitungsmöglichkeiten haben möchten, sollten Sie sich eine App aus dem App Store oder Google Play Store herunterladen. Je nach Vorlieben können Sie mit diesen Fotos in HD-Qualität oder mit ausgefallen Filtern aufnehmen oder im Nachhinein Emojis und Sprüche zu Ihrem Foto hinzufügen.
Bei Apps wie Lightroom oder VSCO haben die Nutzer die Auswahl zwischen zahlreichen Filtern und Lichteffekten. Viele Apps sind kostenlos. Möchten Sie jedoch mehr Werkzeuge oder Filter, wie zum Beispiel bei Bildbearbeitungsprogrammen auf einem PC, müssen Sie je nach Funktionsumfang zahlen.
Mit einer Bildbearbeitungs-App können Sie zudem das Format des Bildes anpassen oder Collagen aus verschiedenen Motiven erstellen. Das Besondere an den meisten Apps ist, dass die Fotos direkt über einen Messenger-Dienst oder ein soziales Netzwerk wie Facebook oder Instagram mit anderen Nutzern geteilt werden können. So können Sie nicht nur als Fotograf, sondern auch bei der anschließenden Nachbearbeitung Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und Ihre Ergebnisse direkt Ihren Freunden zeigen.
Tipps und Tricks für die Smartphone Fotografie: Worauf muss ich beim Fotografieren achten?
Durch den Automatik-Modus der Smartphone-Kameras haben die meisten Aufnahmen eine gute Bildqualität. Mit den folgenden Tipps können Sie diese Qualität aber noch steigern, auch wenn Sie zum Beispiel nicht im Automatikmodus fotografieren möchten.
Achten Sie beim Fotografieren darauf, die Linse der Kamera sauber zu halten. Sonst sind die Fotos verschwommen und unscharf. Auch Kratzer vermindern die Bildqualität der Aufnahmen. Gehen Sie deshalb sorgsam mit Ihrem Smartphone um und reinigen Sie es nur mit Bildschirmpflege oder Mikrofasertüchern.
Halten Sie Ihr Handy beim Fotografieren in beiden Händen und vermeiden Sie Aufnahmen beim Gehen. Der integrierte Bildstabilisator gleicht Bewegungen zwar aus, eine möglichst ruhige Position wird die Qualität der Fotos aber verbessern. Für Bilder mit dem Selbstauslöser nutzen Sie am besten ein Stativ.
Vor allem günstigere Smartphones mit einer geringen Kameraauflösung haben Ihre Grenzen. Vermeiden Sie deshalb, Zoom und Blitz zu benutzen. Diese Funktionen minimieren die Qualität des Bildes, anstatt sie zu verbessern. Sie werden merken, bei welchen äußeren Gegebenheiten Ihre Smartphone-Kamera Probleme hat. Oftmals kann das Handy nicht die Profi-Kamera ersetzen.
Durch die Nachbearbeitung kann die Bildqualität der Fotos verbessert werden. Sie können sich mit der Bearbeitung durch verschiedene Apps aber auch kreativ ausleben. Maßhalten hilft hier, die Aufnahmen möglichst realitätsgetreu zu halten.
Machen Sie sich mit den verschiedenen Funktionen und Einstellungen Ihrer Kamerafunktion vertraut. Schauen Sie nach, welche Aufnahmearten Ihr Smartphone hat und probieren Sie diese bei unterschiedlichen Motiven aus. Verlassen Sie auch einmal den Automatikmodus und regulieren Sie selbst Helligkeit und Schärfe. So entstehen meistens die kreativeren Aufnahmen.
Smartphone Fotos sichern: So funktioniert das Bilder Backup
Fotos – egal ob mit der Kamera oder mit dem Smartphone gemacht – halten die schönsten Momente fest. Ein guter Grund, sich auch darüber Gedanken zu machen, die Aufnahmen entsprechend zu sichern. Denn nichts wäre ärgerlicher, wertvolle Erinnerungen bei einem Gerätedefekt zu verlieren. Fotos, die mit einem Apple-Gerät gemacht werden, werden automatisch im Apple-eigenen Dienst iCloud gespeichert.
Fotos von Android-Geräten sichern Sie wie folgt:
Schließen Sie Ihr Gerät über USB-Kabel am PC an.
Nun öffnet sich automatisch das Smartphone als Datenträger.
Unter dem Ordner „Camera“ finden Sie alle Aufnahmen.
Diese lassen sich per Kopieren und Einfügen in einem Ordner auf dem PC sichern.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Bildersicherung über einen Cloud-Dienst, beispielsweise Dropbox. Viele Hersteller haben außerdem eigene Clouds, beispielsweise die Samsung Cloud. Ebenfalls möglich: Sie können sich Ihre Smartphone-Fotos auch selbst per E-Mail schicken.
Zudem gibt es Programme, wie Send2Phone, mit denen Sie Smartphone-Fotos auf dem PC sichern können. Hier sollten Sie beachten, dass der E-Mail-Versand meist auf eine Datengröße von 10 MB begrenzt ist. Wer Fotos mit einem Kindle-Tablet aufgenommen hat, kann diese ebenfalls in nur wenigen Schritten auf dem Computer speichern.
Fotos vom Smartphone auf einem externen Gerät anzeigen
Nichts ist schöner, als die Fotos vom letzten Urlaub gemeinsam mit Freunden und Familie anzusehen. Wer seine Smartphone Fotos auf einem externen Gerät, wie beispielsweise dem eigenen Fernseher, anschauen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten.
Wer einen Smart TV besitzt, kann Handy und Fernseher problemlos ohne Kabel koppeln und die Bilder über den Fernseher ansehen. Doch auch über eine USB-Verbindung lassen sich die Smartphone Fotos auf den Fernseher bringen.
Fazit: Das kann Smartphone Fotografie leisten
Das Fotografieren mit dem Handy soll vor allem eins: Spaß machen. Sie können sich mit den zahlreichen Funktionen und Anwendungen ausprobieren – egal, wo Sie sich gerade befinden. Die Kamera in Smartphones ersetzt dabei nicht die Digital- oder Spiegelreflexkamera, kann aber eine gute Alternative im Alltag sein. Mit dem Smartphone können Sie besondere Momente festhalten, haben diese immer bei sich und können sie mit wenigen Klicks versenden.
