Mobile Security: Smartphone-Daten richtig schützen
Telefonnummern, Fotos und private Daten – auf dem Smartphone sind viele wichtige Informationen abgespeichert. Diese sehr persönlichen Dinge gilt es gut zu schützen. Alle Maßnahmen, die zum Schutz der persönlichen Daten auf dem Smartphone dienen, fallen unter den Bereich der Mobile Security (Deutsch: mobile Sicherheit). Verschiedene Einstellungsoptionen am Gerät und spezifische Apps versprechen größtmöglichen Datenschutz.
Mobile Security: Was ist das überhaupt?
Das Smartphone entwickelt sich in immer mehr Lebensbereichen zu einem nützlichen Helfer. Ob mobiles Bezahlen durch Mobile Payment oder Kommunikation über Messenger Apps – Mobilgeräte erleichtern den Alltag. Selbst die eigenen vier Wände lassen sich mithilfe von Smart Home Apps digitalisieren. Dabei erhalten zunehmend mehr Funktionen und Apps des Smartphones Zugriff auf persönliche Informationen.
Der Themenbereich Mobile Security rückt den Schutz persönlicher Daten auf dem Smartphone in den Fokus. Das Ziel ist es, die Sicherheit von persönlichen sowie geschäftlichen Informationen zu garantieren. Denn gerade sensible Daten, wie Passwörter, gespeicherte Bankdaten oder geschäftliche Informationen müssen vor Manipulation oder Datenverlust geschützt werden. So gelangen sie nicht in falsche Hände.
Smartphone schützen: 7 Tipps, um Bedrohungen zu verringern
Um die eigenen Daten, die auf dem Smartphone hinterlegt sind, zu schützen, ist es sinnvoll, einige grundlegende Maßnahmen zu ergreifen. Unabhängig vom Betriebssystem des Geräts sind regelmäßige Updates ebenso wie das aufmerksame Verwenden des Smartphones ratsam. Im Folgenden erfahren Sie, wo die hauptsächlichen Risiken liegen und mit welchen Sicherheitsfunktionen Sie diese vorbeugen können.
Das Smartphone zeigt regelmäßig an, dass sein Betriebssystem ein Update benötigt. Dabei ist es egal, ob Ihr Handy mit Android oder iOS ausgestattet ist. Die Updates sind nötig, um Fehlfunktionen auszubessern, Sicherheitslücken zu schließen und das System auf den neuesten Stand zu bringen. 2019 musste das Unternehmen Huawei aufgrund eines Handelsstreits mit den USA um diese regelmäßigen Android-Updates Bangen. Doch wurden die US-Sanktionen gegen Huawei aufgehoben, sodass Sie auch auf diesen Smartphones weiterhin die aktuellen Sicherheitsstandards erhalten.
Dasselbe gilt auch bei Apps. Ist das Betriebssystem veraltet oder die App nicht auf dem aktuellen Stand, ist die lückenlose Sicherheit des Smartphones womöglich in Gefahr. Probleme entstehen dann, wenn ältere Modelle keine Updates mehr erhalten. Doch mit LineageOS bringen Sie ältere Handys in Sicherheit und schließen die entstandenen Datenschutzlücken.
Auch das Betriebssystem des Smartphones birgt Sicherheitsrisiken. Durch einen Angriff auf das Betriebssystem, zum Beispiel iOS bei Smartphones von Apple oder Android bei Geräten vom Unternehmen Samsung, kann ein Verlust der mobilen Sicherheit eintreten. Dabei weiten Hacker ihren Zugriff auf das Smartphone aus, indem sie Fehler des Betriebssystems ausnutzen. So entsteht ein Zugang zu sensiblen Daten und Informationen.
Apps auf dem Smartphone können sehr hilfreich sein. Oftmals verlangen die Programme vor dem Verwenden allerdings eine Einwilligung, welche den Zugriff auf bestimmte Funktionen des Smartphones gewährt. Hierzu zählen zum Beispiel:
- Fotos und Kamerafunktion
- Mikrofon
- Kontaktdaten aus dem Adressbuch
- aktueller Standort des Endgerätes
Hierdurch gelangen die Hersteller der App – aber auch Hacker – an Informationen und sensible Daten. Sie haben allerdings auch die Möglichkeit, diesen Zugriff zu verweigern. In den Einstellungen lassen sich die Zugriffsrechte der Apps kontrollieren. Hier legen Sie fest, auf welche Informationen die jeweilige App zugreifen darf.
Erteilen Sie einer App beispielsweise die Berechtigung, Sie anzurufen, kann es zu ungefragten Anrufen kommen. So blockieren Sie unerwünschte Anrufer: Nutzen Sie eine App, wie beispielsweise „Calls Blacklist“ um die ungewollten Kontaktaufnahmen zu unterbinden. Auch die neue Ö-App für Android warnt Sie vor unerwünschten Spamanrufen.
Auf dem Smartphone lassen sich verschiedene Browser nutzen. Diese dienen zur Darstellung von Websites im Internet. Beispiele für beliebte Browser sind Safari, Mozilla Firefox oder Google Chrome. Allerdings können Kriminelle durch manche Browser sogenannte „Malware“ auf das Endgerät schleusen. Ist Malware – beispielsweise ein Virus oder Trojaner – installiert, kann ein Diebstahl von Daten stattfinden. Sogar eine Überwachung des Smartphones ist dann möglich.
Um das Risiko von Malware auf dem eigenen Gerät zu verringern, reichen schon einfache Tricks. Nutzen Sie nur vertrauenswürdige Websites und Browser-Seiten. Sollte Ihnen eine Internetseite beim Surfen komisch vorkommen, dann schließen Sie diese lieber. Viele Browser zeigen zudem an, wenn eine Website als „nicht sicher“ gilt. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie auch auf zusätzliche Sicherheitsprogramme vertrauen. Beispielsweise Malwarebytes bietet Android-Lösung inklusive Anti-Ransomware-Technologie. Das Programm verfügt über Abwehrmechanismen, die Malware vorbeugen.
Viele WLAN-Netze sind frei verfügbar und sind sowohl in Restaurants, der Bahn oder an öffentlichen Plätzen nutzbar. Doch auch durch unverschlüsselte Internetverbindungen lauern Gefahren. Verbinden Sie Ihr Gerät mit einem solchen WiFi, können Unbefugte möglicherweise sehen, welche Daten Sie austauschen.
Daher ist es wichtig, nicht jede offene WLAN-Verbindung zu nutzen und diese vorher zu überprüfen. Zusätzlich surfen Sie auch sicherer, wenn Sie ein VPN-Netzwerk verwenden. Dies ist eine verschlüsselte Internetverbindung. Geben Sie in öffentlichen WLAN-Netzen zudem keine vertraulichen Zugangsdaten ein. Eine professionelle WLAN-Analyse mit Android Gratis-App „Fing“ erleichtert zudem den Sicherheitscheck öffentlicher Netzwerke.
Ransomware oder Phishing: Hinter diesen Begriffen stecken Taktiken, um meist per E-Mail an große Mengen von Daten zu gelangen.
- Ransomware wird häufig per Mail verbreitet. Der Nutzer klickt dabei auf einen Link und installiert unwissentlich ein Programm auf dem Smartphone. Dieses verschlüsselt dann Daten, sodass ein Zugriff darauf nicht mehr möglich ist. Um die Daten wiederzuerlangen, ist ein „Lösegeld“ fällig.
- Phishing wird meist per E-Mail betrieben, mittlerweile aber auch über Messenger Apps. Hierbei versenden die Betrüger Mails mit falschen Links zu vermeintlich offiziellen Anbietern wie PayPal oder anderen Finanzdienstleistern. Indem man seine Zugangsdaten eingibt oder auch nur auf einen Link klickt, installiert sich Malware auf dem Smartphone. Diese kann zu Sicherheitsdefiziten und dem Verlust der Daten führen.
Schauen Sie also genau nach, wenn Sie auf Mailanhänge klicken. Überprüfen Sie bei E-Mails, ob der Absender eine offizielle Mailadresse hat. Wichtig ist ebenfalls, ob die Mail vertrauenswürdig wirkt. Nur wenn dies der Fall ist, sollten Sie einen Anhang öffnen.
Auch durch Diebstahl verschaffen sich Fremde Zugang zu den Daten auf dem Smartphone. Ebenso kann dies geschehen, wenn das Endgerät verloren geht. Ist dann ein sehr schwaches Passwort (zum Beispiel 1234) vorhanden, gelangen Daten sehr schnell in falsche Hände. Ohne Passwort sind alle Daten auf dem Handy frei verfügbar.
Nach einem Diebstahl sollten Sie die IMEI-Nummer Ihres Mobilgeräts bereithalten. Was Sie zur IMEI-Nummer wissen sollten: Diese 15-stellige Nummer ist nötig, um ein Mobilfunkgerät eindeutig zu identifizieren. Nach einem Verlust interessiert sich beispielsweise die Polizei aber auch die Versicherung für diese Nummer.
Schützen Sie Ihr Smartphone mit einem Code oder einem Entsperrungsmuster, um Missbrauch vorzubeugen. Bei besonders wichtigen Inhalten können Sie im Rahmen der Zwei-Faktor-Authentisierung eine zusätzliche Hürde einbauen. So können Sie beispielsweise festlegen, dass eine zusätzliche PIN-Nummer notwendig ist, um auf sensible Inhalte zuzugreifen.
Legen Sie sich zudem sichere Passwörter an und verwenden Sie nicht bei allen Apps und Website-Zugängen das gleiche Kennwort. Ihre Passwörter sollten möglichst viele unterschiedliche Buchstaben- und Zahlenkombinationen enthalten sowie Sonderzeichen und Groß- und Kleinbuchstaben.
Exkurs: Passwort-Manager
Wenn Sie einen Überblick über Ihre angelegten Passwörter brauchen, installieren Sie sich am besten einen Passwort-Manager. Dies ist eine App, die die Daten zu Ihren Passwörtern verschlüsselt speichert und außerdem sichere Passwörter direkt für Sie erzeugt. Mit Norton App Lock schützen Sie Apps vor unbefugtem Zugriff. Alternativ ist ein bekannter Passwort-Manager "Keepass" jetzt neu auch für Android-Mobilgeräte verfügbar.
Durch den Passwort-Manager können Sie sich zudem mit nur einem Klick in alle Apps einloggen. So müssen sie sich nur das „Master-Passwort“ des Passwort-Managers merken. Auf diesem Weg verhindern Sie, dass Sie wichtige Zugangsdaten vergessen. Der Passwort-Manager sichert Sie ab.
Virenschutz-Programme für das Smartphone: Gezielter Schutz gegen Malware
Um das Smartphone vor Malware und Viren zu schützen, bieten viele Unternehmen spezielle Virenschutzprogramme an. Diese Programme sind Scanner, die das Mobilgerät auf Viren überprüfen und melden, wenn sie ein Problem erkennen. Außerdem können sie vor unsicheren Websites warnen und das Gerät bereinigen oder das Handy orten. Dazu benötigt man jedoch oft eine kostenpflichtige Premiumversion.
Virenschutz für das Smartphone: Viele Anbieter, viele Möglichkeiten
Wer sich ein Virenschutzprogramm auf dem Smartphone installieren möchte, hat die Qual der Wahl. Sophos, Lookout, Bitdefender oder andere Lösungen stehen zur Auswahl. Vor der Installation oder dem Kauf sollte man daher vergleichen und wissen, welche Funktionen man vom Virenschutzprogramm erwartet. Zu diesen zählen oftmals:
- Benachrichtigungen über schädliche Apps und Datensicherheitsverletzungen
- Ortung des Smartphones
- Suchen von sicheren WLAN-Verbindungen
- Blockieren von Viren und schädlichen Apps
- Erstellung von Fotos oder Audiodateien bei Diebstahl
- Sperren des Smartphones
Virenscanner und Smartphoneschutz: Die Anbieter im Vergleich
Bei der Wahl des richtigen Virenscanners lassen sich viele verschiedene Kriterien berücksichtigen. Ob Anbieter, Preis oder unterschiedliche Funktionen – jeder dieser Punkte kann entscheidend sein.
Software | Betriebssystem | Preis | Beispielhafte Funktionen |
Avast Mobile Security & Antivirus | Android und iOS | Kostenlose Version mit Werbung, Premiumversion mit mehr Funktionen für 8€ pro Jahr | Vielfältige Funktionen zum Diebstahlschutz und nach einem Diebstahl |
Norton Mobile Security | Android | 29,99€ jährlich für drei Geräte | Blockieren von Ad-Tracking, damit Website-Betreiber die Netzaktivität nicht nachverfolgen können |
Eset Mobile Security & Antivirus for Android | Android | Freeversion, Premium mit mehr Funktionen für 14,95€ pro Jahr | Regelmäßige Sicherheitsberichte über Apps und Anwendungen des Smartphones |
Trend Micro Mobile Security | Android und iOS | 19,95€ jährlich | Integrierter Passwort-Manager |
McAfee Mobile Security | Android | 30 Tage Testversion, danach 44,95€ jährlich | Battery Optimizer, der Apps oder Funktionen abschaltet, um Akku zu sparen |
Symantec Mobile Security | Android | 29,99€ jährlich für drei Mobilgeräte | Scannung jeder App, ob diese Gefahren birgt |
Bitdefender Mobile Security & Antivirus | Android und iOS | 9,99€ pro Jahr | Eigenes VPN-Netzwerk für einen sicheren Zugang zum Internet |
Diese aufgeführten Programme sind beispielhaft für Virenscanner, die es für das Smartphone gibt. Im Netz finden Sie viele Tests, die Ihnen die besten Virenschutzprogramme und die ideale Lösung für jedes Smartphone bieten.
Mobile Security erhöhen: Weitere Programme im Blick
Doch nicht nur im Hinblick auf den Virenschutz gibt es zahlreiche Programme, welche die Mobile Security erhöhen. So beispielsweise auch die Anwendung SoniControl: Die kostenlose Ultraschall-Firewall fürs Smartphone unterbindet sogenanntes Audiotracking. Somit fällt Fremden das Ausspionieren schwerer.
Auch im Hinblick auf die Akkulaufzeit gibt es einige nützliche Tools. So gibt es den Avira Android Optimizer jetzt mit Akku-Doktor inklusive. Sie scannen häufig QR-Codes? Der Avira Free Insight QR Scanner schützt Sie vor QR-Code-Fallen. Auch die Gratis-App Kaspersky QR Scanner schützen Sie vor gefährlichen QR-Codes.
Bei iOS: Braucht das Apple-Smartphone einen Virenschutz?
Lange galten vor allem iPhones als weniger anfällig für Probleme mit der mobilen Sicherheit. Doch auch bei den Apple-Smartphones lohnt es sich, eine App herunterzuladen, um die Daten zu sichern. Für den Virenschutz an sich lassen sich im App-Store allerdings keine Apps herunterladen. Denn hier finden Sie nur von Apple geprüfte Inhalte. Da das Unternehmen davon ausgeht, dass iOS kaum von Viren angreifbar ist, stehen solche Programme nicht zur Auswahl.
Andere Apps, die die mobile Sicherheit schützen, können jedoch auch beim iPhone mit dem iOS-Betriebssystem sinnvoll sein und sind in App-Store vertreten. Probleme durch den Besuch von Websites lassen sich durch sie erfassen und können auch beim iPhone einiges für die Mobile Security tun. Doch Sie müssen Ihre Daten nicht nur schützen, solange das Handy in Ihrem Besitz ist. Vor allem bei einem Verkauf oder einem Diebstahl spielt die Mobile Security eine wichtige Rolle.
Handy verkaufen und Daten schützen: So geht Mobile Security
Wer sein Smartphone zum Kauf anbietet, möchte seine persönlichen Informationen und Daten nicht mitverkaufen. Daher ist es wichtig, vor der Abgabe der Mobilgeräte alle Daten sicher zu entfernen. Nur so bleibt die mobile Sicherheit auch über den Verkauf hinaus garantiert. Das alleinige Zurücksetzen des Smartphones auf die Werkseinstellung reicht dazu nicht aus. Oftmals lassen sich die Daten im Anschluss wiederherstellen.
Daher ist es notwendig, die Daten vollständig zu löschen. Die richtige Vorgehensweise variiert zwar von Gerät zu Gerät, dennoch ist es für alle Mobilgeräte möglich. Diese Schritte sind zum Löschen vonnöten:
Damit Ihre Daten für Ihr neues Smartphone erhalten bleiben, müssen Sie ein Backup erstellen. Das bedeutet, dass Sie Ihre persönlichen Dateien außerhalb des Smartphones speichern. Zu diesem Zweck eignen sich zum Beispiel ein PC oder eine Cloud. So sind die Daten weiterhin gesichert und lassen sich mühelos auf das neue Gerät übertragen.
Entfernen Sie außerdem vor dem Weitergeben Ihres Endgerätes externes Zubehör. Dazu zählen zum Beispiel die SIM-Karte oder andere Speicherkarten, auf denen oftmals private Informationen gespeichert sind und die schnell in Vergessenheit geraten.
Bevor Sie Ihre Daten entfernen, sollten Sie das Smartphone verschlüsseln. Das bedeutet, dass Sie ein sicheres Kennwort oder ein Entsperrungsmuster einrichten und die SIM-Karte mit einer PIN-Nummer schützen. Dadurch ist der Zugriff auf viele Daten ohne dieses Passwort nicht mehr möglich. Bei Android-Telefonen bieten zudem die Einstellungen die Möglichkeit, das Gerät zu verschlüsseln.
Anschließend lassen sich die Daten auf dem Smartphone zurücksetzen. Bei Android geht dies im Menü unter „Sichern & Zurücksetzen“. Da die Daten verschlüsselt sind, kann nun unter „Zurücksetzen auf Werkseinstellungen“ alles zurückgesetzt werden. Im Anschluss ist es nicht mehr möglich, die Daten wiederherzustellen. Neben den Apps erfahren auf diese Weise auch alle Zugangsdaten eine endgültige Löschung. Daten militärisch sicher löschen mit iShredder ist eine zusätzliche Möglichkeit, um den Schutz für Android-Mobilgeräte zu garantieren.
Bei dem Betriebssystem iOS vom Unternehmen Apple reicht es meist, nach dem Verschlüsseln der Daten das Gerät in den Einstellungen zurückzusetzen. Wer ganz sichergehen will, der sollte eine App wie SafeErase verwenden, die den Speicher des Geräts löscht. Dadurch ist die Reaktivierung der Daten unmöglich.
Smartphone gestohlen: Das ist für den Datenschutz jetzt wichtig
Niemand möchte sein Smartphone verlieren oder gar Opfer eines Diebstahls sein. Während sich die Mobilgeräte meist schnell ersetzen lassen, gestaltet sich dies für die verlorenen Daten schwieriger. Daher ist es wichtig, sich an die bereits genannten Maßnahmen zu halten. Durch das Sichern aller Daten durch Passwörter, einen Fingerabdruck oder durch ein Entsperrungsmuster entsteht eine erste Barriere, damit Fremde nicht an die Daten auf dem Smartphone gelangen.
Es ist zudem empfehlenswert, regelmäßige Backups des Smartphones zu erstellen. Das bedeutet, dass alle Informationen, die auf dem Gerät sind, noch an einem zweiten Ort abgelegt sind. So kann man jederzeit wieder auf diese zugreifen, auch wenn das Smartphone nicht mehr da ist. So gibt es beispielsweise für Apple-Nutzer die „iCloud“, in der sich Informationen ablegen lassen. Auch für Android-Nutzer gibt es externe Lösungen, die man als App herunterladen kann.
Die Sicherung der Daten ist nach einem Diebstahl oft das Wichtigste. Daher sollten Sie nach einem Diebstahl oder Verlust unbedingt die SIM-Karte und alle Bankkonten, die mit dem Smartphone verknüpft sind, sperren lassen.
Online-Banking auf dem Smartphone: Sicheres Bezahlen per Handy
Mittlerweile muss der Kunde nicht mehr zur Bank gehen, um einen Überblick über sein Konto zu erhalten. Per Online-Banking geht das auch mit dem Smartphone. Viele Banken bieten eigene Apps an, die es ermöglichen, Geldgeschäfte abzuwickeln. Doch auch beim Online-Banking gilt es, auf seine Daten zu achten und die mobile Sicherheit zu wahren. Dabei sind vor allem folgende Punkte wichtig:
Phishing ist besonders beliebt, um an Kontodaten zu gelangen. Beim Online-Banking werden Nutzer daher meistens durch falsche E-Mails aufgefordert, ihre PIN- oder TAN-Nummer einzugeben. Diese können die Kriminellen ganz einfach missbrauchen und Transaktionen tätigen. Wichtig ist es daher, auf die Vertrauenswürdigkeit der Mails zu achten.
Tipp: Überprüfen Sie den Text auf Rechtschreibfehler und ob die E-Mail von einer offiziellen Mailadresse kommt.
Ebenfalls kann durch die Methode des Phishings Malware, also schädliche Programme, auf Ihr Gerät gelangen. Dadurch überwachen Fremde den Transaktions-Verkehr des Online-Bankings. Kriminelle fangen so Überweisungsdaten ab und leiten sie an einen falschen Empfänger weiter.
Auch hierbei ist wichtig, nicht jeden Anhang in Mails oder Nachrichten zu öffnen und die Vertrauenswürdigkeit einer E-Mail vorher zu überprüfen. Sie können auch bei der Bank nachfragen, ob diese überhaupt eine Mail versendet hat.
Wie generell bei der Mobile Security ist es auch beim Online Banking ratsam, nur das eigene Endgerät zu verwenden. Fremde Smartphones gilt es zu meiden, wenn es darum geht, Transaktionen zu tätigen oder den Kontostand zu überprüfen.
Zudem sollte Sie das Banking für zu Hause nur in sicheren WLAN-Netzen tätigen. Denn offene Netzwerkverbindungen können Gefahren bergen und ein Risiko für die Sicherheit Ihrer Daten darstellen. Sind Sie gar nicht mit einem WIFI verbunden, fallen schnell Kosten an. Daher ist es essenziell, teuren Mobilfunk-Fallen vorzubeugen.
Viele Kassenterminals bieten mittlerweile das Zahlen per Smartphone an. Meistens kommt hierbei die NFC-Technik zum Einsatz. NFC ist die Kurzform von „Near field communication“, zu Deutsch Nahfeldkommunikation. Voraussetzung für die Zahlung mit NFC: Das verwendete Smartphone hat einen NFC-Chip verbaut. Außerdem ist es essenziell ein Lesegerät zu verwenden, das diese Art der Zahlung unterstützt.
Die meisten Smartphones im Handel sind mit einem solchen Chip ausgestattet. Durch die App einer Bank oder eines anderen Finanzdienstleisters, in die man seine Kontodaten eingibt, kann man dann bargeldlos bezahlen. Auch hierbei gibt es Risiken, die die mobile Sicherheit betreffen.
Diese lassen sich aber durch das Einhalten verschiedener Tipps minimieren, die Sie bereits aus den allgemeinen Hinweisen für die Mobile Security kennen:
- Bezahlen Sie nur über Apps, die vertrauenswürdige Anbieter haben und aus dem offiziellen App-/Google-Play-Store geladen wurden
- Geben Sie der App nur Zugriff auf die Daten, die sie benötigt
- Richten Sie für die Bezahl-App eine Sperre ein, die sich aktiviert, wenn das Passwort mehrmals falsch eingegeben wird
- Installieren Sie immer die Updates, die Ihnen Ihre Mobilgeräte für das Betriebssystem oder die App des Finanzdienstleisters anzeigen
- Verwenden Sie für NFC-Zahlungen kein Gerät, an dessen Betriebssystem Änderungen vorgenommen wurden
- Aktivieren Sie NFC nur dann, wenn Sie bezahlen wollen oder es sonst benötigen
Um den Überblick über alle Kontoaktivitäten zu behalten, sollten Sie diese regelmäßig überprüfen. Kommt Ihnen dabei etwas verdächtig vor, ist es ratsam, Kontakt zu Ihrer Bank aufzunehmen.
Mobile Security: Schutz für Daten und Funktionen
Die Allgegenwärtigkeit des Smartphones lässt oft vergessen, dass mit der Nutzung viele Risiken einhergehen. Besonders persönliche Daten und vertrauliche Informationen können durch Fremde gestohlen oder manipuliert werden. Doch mit einer aufmerksamen Nutzung des Smartphones und dem Installieren eines Anti-Virenprogramms tragen Sie schon viel zur Mobile Security bei. Durch das externe Speichern der eigenen Dateien auf einer Cloud wirken Sie zudem dem Verlust der Daten entgegen.
Häufig gestellte Fragen zur Mobile Security
Wie entziehe ich Apps nachträglich Berechtigungen?
Wenn Sie während des Downloads einen Zugriff auf Daten gewährt haben, den Sie nun widerrufen möchten, könne Sie hierzu die Einstellungen nutzen. Je nach Anbieter finden Sie unter den Punkten „Apps“, „Anwendungen“ oder „Datenschutz“ die gewünschte Funktion. Über den Schieberegler bestimmen Sie, welche Zugriffsrechte Sie dem jeweiligen Programm verwehren möchten.
Wie richte ich eine Displaysperre ein?
Damit Fremde Ihr Handy nicht entsperren können, ist eine Displaysperre sehr nützlich. Diese richten Sie in der Einstellungskategorie „Sicherheit“ ein. Sie entscheiden, ob Sie eine PIN, ein Muster oder ein Passwort zum Schutz Ihrer Daten verwenden möchten. Wenn Sie eine zuvor festgelegte Displaysperre ändern möchten, müssen Sie zunächst den alten Code eingeben, um diesen ändern zu können.
Was kann ich tun, wenn ich das Master-Passwort meines Passwort-Managers vergessen habe?
Das Vorgehen in einer solchen Situation unterscheidet sich je nach Anbieter. Da die Passwort-Manager sehr sicher sind, gestaltet es sich häufig sehr aufwendig, dass Master-Passwort zu ändern, wenn der alte Zugangscode nicht mehr bekannt ist. Häufig müssen Sie ein bekanntes Gerät nutzen und Zugriff auf eine angegebene E-Mail-Adresse besitzen, um wieder Zugang zu Ihrem Passwort-Manager zu erhalten. Doch Achtung: Es gibt auch Anbieter, die in einem solchen Fall keine Möglichkeit bieten, dass Master-Passwort zu ändern.
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