Bildbearbeitung: Tipps für perfekte Bilder
Dass Bilder einer Nachbearbeitung unterzogen werden, ist in Fachkreisen nicht ungewöhnlich. Auf diese Weise stellen Profis sicher, dass das Potential ihrer Arbeit bestmöglich zur Geltung kommt. Dabei können die digitalen Eingriffe subtil oder beachtlich ausfallen. Ob groß oder klein, jede Art der Bildbearbeitung oder Fotobearbeitung birgt ihre eigenen Vorzüge sowie Herausforderungen und setzt deshalb die notwendigen Kenntnisse voraus.
Beim Fotografieren schon das Ziel im Auge haben
Einer der wichtigsten Tipps für die Bildbearbeitung ist das Motiv bereits beim Fotografieren im Hinterkopf zu haben. Dadurch stellen Sie schon von Beginn an sicher, dass Sie während der späteren Nachbearbeitung keine unnötigen Hürden erwarten. So schaffen Sie folglich die idealen Bedingungen bezüglich Bildausschnitt, Licht, Schärfe und Kontrast. Gerade das Licht bei der Aufnahme des Fotos spielt eine wichtige Rolle. Die Belichtung entscheidet darüber, ob das Foto kalt oder warm wirkt. Über beispielsweise den Weißabgleich kann das Licht sowie die Temperatur der Farben nachbearbeitet werden.
Grundlagen der Bildbearbeitung: 5 Tipps für schnelle Korrekturen
Um private Schnappschüsse und Fotos zu optimieren, benötigen Sie keine jahrelange Erfahrung. Die typischen Ungereimtheiten wie Bildflecken, Farbfehler oder falsche Belichtung können Sie auch mit einem einfachen Bildbearbeitungsprogramm, ob kostenpflichtig oder kostenlos, beheben.
Auch wenn Faktoren wie Licht, Schärfe und Farbe beim Fotografieren bereits ideal sind, kann Ihnen im Nachhinein auffallen, dass der eigentliche Bildausschnitt ungünstig gewählt war. Dieses Problem lösen Sie, indem Sie Ihr Bild digital zurechtschneiden. Dabei trennen Sie die Seitenränder ab und verstellen ggf. auch die Rotation des Bildes, um dessen Bildmitte neu einzurichten.
Sehr hilfreich für den Zuschnitt von Bildern sind Raster, welche dieses in mehrere Bereiche unterteilen. Je nach Bedarf lassen sich so beispielsweise Objekte zentrieren oder Linienverläufe exakt waagerecht bzw. senkrecht positionieren.
In anderen Fällen stimmt das Drumherum eines Fotos bereits, jedoch stellen Sie optische Fehler fest, die Sie beheben möchten. Dazu gehören unter anderem Hautunreinheiten oder auch generell sichtbare Flecken, die sich in einem Bild verstecken können. Diesen wirken Sie sehr einfach mit einem Weichzeichner entgegen, indem Sie den betroffenen Bereichen eine künstliche Unschärfe hinzufügen. Dadurch verlieren die Flecken an Detaildichte und verschwimmen mit den umliegenden Bereichen, wodurch sie nicht weiter hervorstechen. Vor allem kleine Bildfehler profitieren von dieser Vorgehensweise, da der digitale Eingriff bei genügend Vorsicht nicht ersichtlich ist.
Eine Besonderheit unter den Bildfehlern stellen rote Augen dar, über die oftmals Personen verfügen, die mit einem eingeschalteten Blitz fotografiert wurden. Da dieses Problem gehäuft auftritt, bieten zuverlässige Bildbearbeitungsprogramme eine separate Funktion an, mit denen Sie die Röte wieder aus den Augen entnehmen können. Wenn Sie dieses digitale Werkzeug auf eine Stelle im Bild anwenden, verändert dieses ganz automatisch die Farbe des betroffenen Bereichs und stellt die Augen so dar, wie sie ursprünglich hätten aussehen sollen.
Sie sind allerdings nicht nur in der Lage, einzelne Bildbereiche zu bearbeiten, sondern Sie können Ihre Fotos auch ganzflächig verändern. Dies ist insbesondere bei der Justierung von Belichtung, Kontrast und Sättigung sehr nützlich. Hierbei stehen Ihnen Regler zur Verfügung, mit denen Sie besagte Werte abschwächen oder intensivieren können.
Stellen Sie nach dem Fotografieren fest, dass ein Bild über- bzw. unterbelichtet ist, dann können Sie den zugewiesenen Regler für Helligkeit verstellen, um dieses heller oder dunkler zu machen. Dasselbe Prinzip gilt auch für zu schwach bzw. zu stark kontrastierte und gesättigte Bilder.
Ein weiterer häufiger Wunsch in der Bearbeitung von Portraits ist die Aufhellung von Zähnen. Dies kann sich mitunter kompliziert gestalten, da die reguläre Aufhellung eines Bildes zwar ein Problem löst, gleichzeitig aber wieder ein neues schafft. Denn so werden zwar die dunklen Partien heller gemacht, die bereits hellen Stellen des Fotos werden jedoch ebenfalls aufgehellt und wirken daraufhin überbelichtet.
Abhilfe schafft die Gradationskurve, mit der sich verschiedene Helligkeitsstufen eines Bildes individuell bearbeiten lassen. Die Gradationskurve selbst ist in einem Koordinatensystem angebracht, dessen untere, waagerechte Achse die Starthelligkeit und dessen obere, senkrechte Achse die Zielhelligkeit angibt. Zu Beginn einer Korrektur verläuft die Gradationskurve noch vertikal zwischen den beiden Achsen, jedoch ist es möglich, die Kurve mit der Maus anzuklicken und zu verschieben. Die gerade Linie erhält daraufhin ihre namensgebenden Kurven, welche den Eingriff in die Helligkeit repräsentieren.
Fassen Sie beispielsweise den oberen rechten Verlauf der Gradationskurve und bewegen ihn nach unten, dann dunkeln sie die hellen Stellen des Bildes ab, ohne dass Sie die bereits dunklen Bereiche verändern. Greifen Sie stattdessen den unteren linken Verlauf der Kurve, dann erhellen Sie die dunklen Stellen des Bildes, ohne die bereits hellen Bildbereich zu verändern. Sobald Sie die Helligkeit der betroffenen Zähne bestimmt haben, können Sie den ungefähren Punkt auf der Gradationskurve anklicken und soweit nach oben bewegen, bis die gewünschte Helligkeit erreicht ist.
Für eine erfolgreiche Bildbearbeitung: Tipps helfen bei der Programmauswahl und Optimierung von Fotos
Jeder Fotograf, ob professionell oder freizeitlich, kann der digitalen Bildbearbeitung einen erheblichen Mehrwert abgewinnen. Dank der einfach zu verstehenden Grundlagen erweist sich dieses Prinzip auch für absolute Neueinsteiger als sehr gut umsetzbar. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm gewappnet lassen sich so problemlos Fotos begradigen, Bildfehler entfernen und selbst anspruchsvollere Aufgaben wie die Aufhellung mittels der Gradationskurve meistern. Mitunter der Weißabgleich stellt eine wichtige Funktion dar, mit der die Bildwirkung entscheidend beeinflusst werden kann. Diese Tipps verhelfen dazu, eingefangene Momente in Zukunft noch besser zur Geltung zu bringen.
FAQ
Kann ich Bilder auch auf meinem Smartphone bearbeiten?
Welche Anbieter stellen ihre Programme für die Bildbearbeitung für Tablets und Smartphones bereit?
Photoshop Lightroom und Photoshop Express gibt es beispielsweise als App für die Bildbearbeitung. Darüber hinaus können zur kostenlosen Bildbearbeitung die Apps VSCO, Pixlr, Snapseed, Enlight und PicsArt genutzt werden.
Spielt das Dateiformat beim Fotografieren und Bearbeiten eine Rolle?
Sobald eine Digitalkamera ein Foto speichert (beispielsweise als JPEG-Datei), dann wird dieses komprimiert und es gehen viele Details unwiderruflich verloren. Daher ist es ratsam, Fotos standardmäßig im Rohdatenformat der jeweiligen Kamera zu speichern. Dieses beansprucht zwar erhöhte Speicherkapazitäten, bietet hingegen aber größere Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung.
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