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Windows 10: So erzwingen Sie den Windows-Boot mit erweiterten Start-Optionen

So gehen Sie vor

Bei der Problembehandlung von Startproblemen bei Windows 10 können Ihnen die hauseigenen "erweiterten Optionen" weiterhelfen. Mit einem kleinen Trick können Sie Ihr Windows-System wiederherstellen, die Eingabeaufforderung ansprechen, die Windows-Starthilfe in Anspruch nehmen oder ein Backup einspielen.

In früheren Windows-Versionen bot Microsoft die Möglichkeit, während des Startvorganges mit der Taste "F8" in die erweiterten Start-Optionen in das Bootmenü zu gelangen. Durch den schnelleren SSD-Speicher und kürzere Ladezeiten blieb aber kaum Zeit, während der Bootsequenz in dieses Menü zu gelangen. Um nun in den abgesicherten Modus zu gelangen, ist ein kleiner Umweg vonnöten. Die Starteinstellungen können helfen, Bootprobleme und Fehler eigenständig zu beheben.

Windows 10 mit erweiterten Startoptionen ausführen - so gehen Sie vor

  1. Im gestarteten Windows 10 öffnen Sie das Windows-Startmenü mit der Windows-Taste (Windows-Symbol).

  2. Klicken Sie mit aktivierter Umschalt-Taste (Shift) auf "Ein/Aus".

  3. Im Kontextmenü klicken Sie auf "Neu starten".

  4. Während der Computer neu startet, öffnen sich die erweiterten Optionen für Windows 10. Drücken Sie nun auf "Problembehandlung".

  5. Wenn Sie Ihren PC bereinigen möchten und alte Programme deinstallieren wollen, drücken Sie auf "Diesen PC zurücksetzen". Für die erweiterten Startoptionen wählen Sie "Erweiterte Optionen".

  6. Verlassen Sie die erweiterten Boot-Optionen, in dem Sie auf den Zurück-Pfeil am oberen linken Bildschirmrand klicken. Nach einem Neustart sind Ihre Änderungen wirksam.

Mit den erweiterten Optionen lassen sich auch schwere Windows-Probleme beheben, beispielsweise defekte Treiber, die den normalen Windows-Start verhindern. Auch bei fehlgeschlagenen Windows-Updates können die Startoptionen helfen.

Abgesicherter Modus aktivieren: So startet Ihre Windows 10-Installation wieder einwandfrei

Wenn Ihr Windows 10 nicht mehr vernünftig arbeiten möchte, führt der Weg um die erweiterten Optionen nur selten herum. Denn: Hier können Sie mit der Starthilfe ohne großes Computerwissen eine Selbst-Diagnose durchführen lassen, in dem das Betriebssystem den Status der Installation automatisch überprüft. Sollten Probleme gefunden werden, können diese häufig direkt behoben werden. Im schlimmsten Fall liefert die Diagnose immerhin weitere Anhaltspunkte, was bei der Windows-Installation kaputt sein könnte.

Sollten alle Stränge reißen, hilft der abgesicherte Modus, in das Windows-Betriebssystem zu gelangen und wichtige Dateien zu exportieren. Im abgesicherten Modus lädt Windows nur die wichtigsten Treiber und wenige Dateien, sodass die Boot-Wahrscheinlichkeit höher ist. Sie können die Problembehandlung so bei Windows 10 fortsetzen. 

So kommen Sie von den erweiterten Startoptionen zum Abgesicherten Modus:

  1. Klicken Sie mit der Maus auf den Punkt "Erweiterte Optionen".

  2. Wählen Sie anschließend die "Starteinstellungen" aus.

  3. Klicken Sie auf "Neu starten" und warten Sie, bis Windows sich selbstständig gestartet hat.

  4. In den Startoptionen wählen Sie auf der Tastatur mit der Nummer "4" den abgesicherten Modus aus.

  5. Nun startet das abgespeckte Windows.

FAQ

Wie kann mir die Eingabeaufforderung in den erweiterten Optionen helfen?

Wenn Windows nicht mehr wie gewohnt funktioniert, können Sie mit der Eingabeaufforderung (Kommandozeile, CMD) viele Einstellungen anpassen und Windows so wieder in Schuss bringen. Per Text-Befehl starten Sie hier verschiedenste Teile des Windows-Betriebssystems. Unter anderem hilft die Eingabeaufforderung, Diagnosedaten zu erheben, das Login-Passwort zu ändern oder Programme zu deinstallieren. Die Eingabeaufforderung ist ein mächtiges Werkzeug, ist in vielen Szenarien aber auch in der Anwendung gefährlich.

Wenn seit einem bestimmten Zeitpunkt Probleme bei Ihrem Rechner auftreten, kann dafür eine neue Windows-Version verantwortlich sein. Für solche Fälle behält Windows die ältere Betriebssystem-Version vorübergehend. Wenn Sie auf die vorherige Version zurückkehren, werden alle Änderungen an Windows 10 rückgängig gemacht und die Probleme sind in vielen Fällen behoben.

Sollten Sie feststellen, dass Ihre Windows 10-Installation viele Altlasten mit sich herumträgt und langsam wird, ist die Wiederherstellung des Systems teils sinnvoll. Im Untermenü können Sie auswählen, ob Windows 10 komplett zurückgesetzt werden soll (Alle Programme werden gelöscht, persönliche Daten wie Bilder oder Dokumente bleiben aber erhalten) oder nur bestimmte Sachen deinstalliert werden sollen - etwa Autostart-Berechtigungen und zwischengespeicherte (gecachte) Dateien.